17.04.2009 | 16:12 | Verbraucherpreise
Treibstoffe als Hauptpreisdämpfer - Lebensmittel gegenüber Februar billigerWien - Die österreichische Inflationsrate ist im März 2009 nach Berechnungen der Statistik Austria deutlich auf 0,8% gesunken (Februar 1,3%, Jänner 1,2%, Dezember 1,3%). |
(c) proplanta Das war die niedrigste Veränderungsrate seit November 1999. Ohne die massiven Verbilligungen bei Treibstoffen und Heizöl hätte die Inflationsrate 2,2 % betragen. Hauptpreistreiber waren Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen.Lebensmittel waren gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % teurer und wirkten sich gegenüber dem Vormonat Februar 2009 mit -1,1 % sogar als stärkster Preisdämpfer aus. Die harmonisierte, auf EU-Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate sank im März 2009 auf 0,7 % (Februar 1,4 %); in der Eurozone verringerte sie sich sogar auf 0,6%, während im Schnitt der gesamten EU ein Rückgang auf 1,3 % verzeichnet wurde.
Ausgabengruppe "Verkehr" stärkster Preisdämpfer
Die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -6 %) erwies sich im März 2009 im Jahresabstand als eindeutiger Preisdämpfer. Die Preisrückgänge waren insgesamt so stark, dass sie die durchschnittlichen Anstiege bei anderen Ausgabengruppen zu einem großen Teil kompensierten. Verantwortlich dafür waren fast ausschließlich die starken Preisreduktionen bei Treibstoffen (insgesamt -25 %), ohne die die Gesamtinflation um 1,1 %-Punkte höher gewesen wäre. Die Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten einen durchschnittlichen Anstieg um 1,4 %.
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+2,2 %). Dafür waren in erster Linie Teuerungen bei der Instandhaltung von Wohnungen (+5,7 %) ausschlaggebend, was hauptsächlich auf höhere Preise beim Material zurückzuführen war. Wohnungsmieten stiegen durchschnittlich um 3,9%. Haushaltsenergie wurde insgesamt um 1,5% billiger, weil starke Preisrückgänge beim Heizöl (-33 %) die Verteuerungen für Gas (+14 %), Strom (+5 %) und Fernwärme (+3 %) mehr als kompensierten.
An zweiter Stelle der Preistreiber lag die Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen". Die durchschnittlichen Steigerungen von 3,3 % für diese heterogene Hauptausgabengruppe (Körperpflege, Gebrauchsgegenstände, etc.) wurden zum größten Teil durch Verteuerungen bei Versicherungsleistungen (+2,7 %) verursacht.
Lebensmittel gegenüber Februar um 1,1 % billiger
In der Kurzfrist-Analyse (März 2009 gegenüber Februar 2009) ergab sich eine durchschnittliche Inflationsrate von 0,3 %. Stärkster Preistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (+5,7 %). Der deutliche Preisanstieg spiegelte den nahezu vollständigen Wechsel auf die Frühjahrs/Sommerkollektion 2009 wider. Als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" mit durchschnittlich -1,1%. Hauptverantwortlich dafür waren Verbilligungen bei Obst (-9 %) und bei Gemüse mit durchschnittlich -4 %. (PD)
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