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07.08.2022 | 08:39 | Ernteaussichten 

Verhaltene Prognosen für Getreideernte im Südwesten

Stuttgart / Bad Ems - Die ersten amtlichen Schätzungen zur diesjährigen Getreideernte in den südwestlichen Bundesländern sind nicht übermäßig optimistisch.

Getreideernte 2022
(c) proplanta
Das Getreideaufkommen in Baden-Württemberg soll voraussichtlich höher als im Vorjahr ausfallen, während in Rheinland-Pfalz mit einem spürbaren Rückgang gerechnet wird.

Das Statistische Landesamt in Stuttgart geht nach aktuellem Stand davon aus, dass in Baden-Württemberg 2022 insgesamt 2,8 Mio t Getreide - ohne Körnermais - gedroschen werden. Das Vorjahresergebnis würde damit um 200.000 t übertroffen, das langjährige Mittel allerdings noch um 100.000 t verfehlt.

Besonders groß ist laut den Stuttgarter Statistikern die Spannweite der erwarteten Erträge beim Winterweizen. Die Ertragsprognosen bewegen sich hier dem Landesamt zufolge überwiegend zwischen 7,0 t/ha und 7,9 t/ha und lassen eine Produktion von insgesamt rund 1,5 Mio t erwarten. Die besten Ergebnisse werden aktuell der Wintergerste attestiert; vor dem Hintergrund einer konstanten Anbaufläche wird hier von einem Spitzenergebnis mit einem mittleren Ertrag von mehr als 7,1 t/ha und einer Gesamtmenge von 590.000 t ausgegangen.

Größer als im Vorjahr sollen auch die Produktion von Sommergerste mit 340.000 t und von Winterraps mit 180.000 t ausfallen. In Rheinland-Pfalz geht das Statistische Landesamt derzeit von einer Halmgetreideernte von voraussichtlich rund 1,4 Mio t aus. Gegenüber 2021 würde das einem Minus von 1,4 % entsprechen, das Mittel der Jahre 2016 bis 2021 würde um 5 % verfehlt. Beim Winterweizen wird die Ernte auf 693.100 t veranschlagt; das wären 5 % weniger als im Vorjahr. Bei der Wintergerste gab es ebenfalls einen Rückgang.

Nach derzeitigem Stand liegen die offiziellen Schätzungen bei 277.600 t; im Vorjahresvergleich wäre das ein Minus von 1,6 %. Optimistischer sind die Statistiker in Bad Ems hinsichtlich der Rapsproduktion. Das diesjährige Winterrapsaufkommen wird auf 145.600 t beziffert. Die betreffende Anbaufläche ist gegenüber 2021 um 12 % auf 39.500 ha ausgeweitet worden; der durchschnittliche Ertrag soll um 16 % auf 3,7 t/ha steigen. 
AgE
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