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28.04.2013 | 10:04 | Milchmarkt 

Zeichen für Milchpreis-Hausse stehen gut

Kiel - Das Kieler Institut für Ernährungswirtschaft (ife) sieht nach dem zuletzt kräftigen Anstieg der Notierungen für Milchpulver und Butter Parallelen zur weltweiten Preishausse am Milchmarkt im Jahr 2007.

Milchpreise
(c) proplanta

Die ife-Marktexperten Erhard Richarts und Prof.Holger Thiele berichten in der jüngsten Ausgabe des Dairy Newsletters, dass die Verwertung der Milch über Butter und Magermilchpulver in Deutschland mittlerweile einen abgeleiteten Rohstoffwert von 39 Cent pro Kilogramm Standardmilch erreicht habe; das sei das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren.

Auch die Futurekurse für Milcherzeugnisse an der Frankfurter Warenterminbörse bewegten sich auf Höchstniveau; dort ließe sich über Butter- und Magermilchkontrakte ein Milchpreis von 40 Cent/kg für die Monate Juli und August absichern.

Der rasche Anstieg der Notierungen für Milchpulver und lose Butter habe ähnlich wie 2007 und 2008 zu großen Ungleichgewichten bei den Erlösmölichkeiten für einzelne Milchprodukte geführt, so Richarts und Thiele. So ließen sich am kurzfristig orientierten Spotmarkt Rohstoffwerte von deutlich mehr als 40 Cent/kg für Standardmilch realisieren; normalerweise biete dieser „Restmarkt“ eher geringe Verwertungen.

Der Spotmarkt und der Kieler Rohstoffwert zeigten jedoch die höchste Sensibilität, wenn es um fundamentale Änderungen im Verhältnis von Angebot und Nachfrage gehe, erläutern Richarts und Thiele. Ihnen zufolge bestehen momentan am Milchmarkt Verwertungsdifferenzen zwischen den verschiedenen Produktionsrichtungen in Höhe von 7 Cent bis 8 Cent je Kilogramm Standardmilch, wobei Frischmilch, Käse und die noch in Altkontrakten gebundene abgepackte Butter ungünstiger abschnitten als lose Butter oder Milchpulver. (AgE)

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