37 % aller in landwirtschaftlichen Betrieben tätigen Personen und ein Viertel aller Betriebsleiter in Europa sind Frauen. Sie teilen sich mit den Männern alle anstehenden Aufgaben - angefangen bei körperlicher Arbeit auf den Feldern bis hin zum Verstehen und Einhalten der bürokratischen Komplexitäten europäischer Agrarvorschriften.
Der Welt-Landfrauentag 2007 steht unter dem Motto „Recht auf Nahrung: Landfrauen produzieren und versorgen”. Ebenbürtiges gemeinsames Schaffen von Männern und Frauen in bäuerlichen Familienbetrieben ist das Herzstück der europäischen Landwirtschaft. Das reichhaltige Angebot und die große Auswahl an sicheren, schmackhaften und nahrhaften Lebensmitteln, an denen sich die europäischen Bürger heute erfreuen können, sind die Frucht harter Arbeit aller Bauern und Bäuerinnen in Europa. Ebenso hat das fest auf dem Familienbetrieb aufbauende europäische Agrarmodell schöne Landschaften entstehen lassen und die Erhaltung und Pflege der Umwelt gewährleistet. Nicht zuletzt wirkt es auch als Band, das die Gesellschaft in ländlichen Räumen zusammenhält.
Karen Serres, die kürzlich wiedergewählte Vorsitzende des Landfrauenausschusses von COPA, sagte: „Die erste und vorrangige Aufgabe eines jeden Bauern, ob Mann oder Frau, besteht darin, Nahrungsmittel zu produzieren, um den Bedürfnissen der Verbraucher zu begegnen. Am heutigen Landfrauentag wollen wir den Blick auf die vor uns liegenden Herausforderungen werfen, insbesondere:
• Faire Marktbedingungen in der Lebensmittelkette schaffen.
• Wirksame und echt europäische GAP mit einer starken ersten
und zweiten Säule erhalten.
• Faire und ausgewogene WTO-Vereinbarung durchsetzen.
• Bürokratischen Aufwand im Zusammenhang mit erlassenen
Agrarvorschriften weiter zurückfahren.
Das Engagement der Bäuerinnen wird immer essentiell sein, um den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden. Die Landfrauen Europas sind festen Willens, zur Erhaltung und Entwicklung einer nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln beizutragen. Es ist daher von großer Bedeutung, ihre Rolle als aktive Stakeholder in der Landwirtschaft zu wahren und weiter zu stärken.” (PD)