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25.09.2014 | 14:45 | Öko-Landwirtschaft 
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Koalition lehnt Totalrevision der EU-Ökoverordnung ab

Berlin - Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD wenden sich gegen eine Totalrevision EU-Ökoverordnung.

Ökoverordnung
(c) K.F.L. - fotolia.com
In einem gemeinsamen Antrag, auf den sich beide Seiten in dieser Woche verständigt haben, warnen sie davor, mit „deutlich überzogenen Anforderungen“ das Wachstum im Ökobereich auszubremsen. Ziel müsse es daher sein, das bestehende Regelwerk beizubehalten und lediglich „punktuell und gezielt“ fortzuentwickeln.

Festhalten wollen CDU/CSU und SPD am prozessorientierten Ökokontrollsystem und dem zweistufigen Kontrollverfahren mit Ökokontrollstellen sowie überwachenden Landesbehörden.

Abgelehnt wird die Einführung spezieller Grenzwerte für Rückstände im Ökolandbau. Sie müssten für alle Lebensmittel gleichermaßen gelten. Bei einer Anpassung von Produktionsregeln müssten die jeweiligen kulturellen, sozialen, geographischen und klimatischen Bedingungen in Europa berücksichtigt werden.

Der Antrag soll am 8. Oktober im Ernährungsausschuss beschlossen und am 16. Oktober im Plenum des Bundestages beraten werden. (AgE)
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Bremerbauer schrieb am 27.09.2014 08:39 Uhrzustimmen(80) widersprechen(46)
Da sind die politisch Verantwortlichen der Bio-Agrar-Lobby auf den Leim gegangen! Die Revision sieht unter anderem vor: - keine Teilbetriebsumstellung (das war Alleinstellungsmerkmal der Anbauverbände) - nur noch EINE Kontrollstelle je Betrieb - keine Ausnahmeregelungen mehr (von denen auch die Anbauverbände regelmäßig Gebrauch machen) - genauere Verarbeitungskriterien. Kein normaler Mensch kann gegen diese 'Verbesserungen' Einwände haben. Sie werden auch nicht erwähnt in der Totalverweigerung der Bio-Lobby, denn es wäre zu offensichtlich! Stattdessen wird die Einführung einer Produktkkontrolle zusätzlich zur bestehenden Prozeßkontrolle angegriffen und damit der gesamte Vorschlag diskreditiert. Ausgerechnet die, die für eine "bessere Produktion", für nachhaltige Erzeugung gesunder Lebensmittel aufgestanden waren, wollen nun verhindern, dass ihre Erzeugnisse überprüft werden! Es ist eben doch lästig - oder hat man sogar Angst vor belasteten Eiern, Fleisch und Gemüse? Die jährlich Kontrolle auf dem Papier (Warenstrom-Prüfung) ist eben nicht mehr in der Lage wirklich 'unbelastete' (=bio?) Lebensmittel zu garantieren. Hoffen wir auf die Einsicht der Verantwortlichen, doch noch mit einer 'starken' Bio-Verordnung wieder richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Ansonsten ist 'bio' im big business angekommen!
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