(c) proplanta «Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dieses Projekt von nationaler Bedeutung viel zu sehr laufen gelassen, das hätte von Anfang an von ihr zur Chefsache erklärt werden müssen», sagte Kretschmann der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Umwelt- und Wirtschaftsminister hätten monatelang gegeneinander statt miteinander gearbeitet: «In so einer wichtigen Frage dürfen nicht zwei Ressortminister gegeneinander laufen, bei der Energiewende müssen die Kompetenzen gebündelt werden.»
Merkel will künftig alle sechs Monate einen Energiegipfel von Bund und Ländern einberufen, um das Projekt besser zu steuern.
Der baden-württembergische CDU-Vorsitzende Thomas Strobl sagte am Samstag: «Kretschmanns Regierung bleibt bei der Energiewende selbst weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Dafür fällt seine Kritik an der Bundesregierung heftig aus.»
Dass sein Umweltminister und sein Wirtschaftsminister nicht gemeinsam über den besten Weg der Energiewende ringen, sei bloß dem Umstand geschuldet, «dass sein Wirtschafts- und Finanzminister praktisch inexistent ist und nur dann von sich reden macht, wenn ihn sein Fraktionsvorsitzender düpiert oder er einen Spitzenbeamten entlassen muss».
Er appellierte: «Nicht nur über Merkel maulen - selber machen, Herr Ministerpräsident.» (dpa/lsw)
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