(c) Butch - Fotolia.com Laut den Betreibern der Stromübertragungsnetze sei ein drastischer Anstieg um fast 50 Prozent im nächsten Jahr unumgänglich, wie das «Handelsblatt» (Donnerstag) schreibt. Offiziell bestätigen die Betreiber die absehbare Erhöhung nicht. Allerdings ist ihr Konto, über das die Einnahmen aus der Umlage und die Ausgaben für die Vergütung laufen, seit Juni ins Minus gedreht.
Die Übertragungsnetzbetreiber sind für die Anpassung der Ökostrom-Umlage zuständig. Derzeit zahlt der durchschnittliche Privathaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden über seine Stromrechnung jährlich 125 Euro für die Förderung der erneuerbaren Energien. Steigt die Umlage wie von den Übertragungsnetzbetreibern prognostiziert zum Jahreswechsel von 3,59 Cent auf 5,3 Cent je Kilowattstunde, erhöht sich der Betrag der Zeitung zufolge auf 185 Euro.
Die derzeitige Umlage sei angesichts des raschen Zubaus bei den Erneuerbaren viel zu knapp bemessen, schreibt das «Handelsblatt» nach Angaben aus dem Umfeld der Übertragungsnetzbetreiber.
Bis Ende Juni war auf dem Verrechnungskonto ein Minus von 224 Millionen Euro aufgelaufen, in den Vormonaten hatte das Konto noch im Plus gestanden, wie aus einer Veröffentlichungen der Netzbetreiber hervorgeht. Bis Jahresende drohe eine Unterdeckung in Milliardenhöhe, schreibt die Zeitung. Der Kontostand für Ende Juli wird an diesem Freitag veröffentlicht. Mitte Oktober legen die Netzbetreiber die Umlage für das Folgejahr fest. (dpa)
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