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27.10.2012 | 10:08 | Strompreise 

Verbraucher müssen für Strom tiefer in die Tasche greifen

Köln / Heidelberg - Die Verbraucher in Deutschland werden im kommenden Jahr für ihren Strom deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

Stromversorgung
(c) proplanta
Nach Berechnungen des Internetvergleichsportals Verivox könnten die Preise bei voller Abwälzung aller Preiskomponenten auf den Endabnehmer um 13 Prozent ansteigen. Dabei ergibt sich für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden eine Erhöhung der Stromkosten um 129 Euro, wie Verivox am Freitag mitteilte.

Zu Buche schlagen dabei vor allem die Anhebung der Netzentgelte und Ökostromumlage EEG. Aber auch durch höhere Steuern und die erstmals erhobene Offshore-Haftungsumlage sowie die Verdoppelung der Umlage für die Befreiung stromintensiver Betriebe von den Netzentgelten werden Verbraucher am Ende zusätzlich zur Kasse gebeten.

Wie stark und zu welchem Zeitpunkt die Stromversorger ihre Preise entsprechend anpassen, ist derzeit noch nicht klar. Wer eine Erhöhung zum Start ins neue Jahr plant, muss bis Mitte November seine Kunden über den Preisschritt informieren. Der Essener Energieriese RWE hatte im Zusammenhang der Erhöhung der EEG-Umlage mitgeteilt, dass das Unternehmen die Strompreise bis ins neue Jahr stabil halten wolle. Damit hält sich der Versorger spätere Anpassungen allerdings offen.

Zurückhaltender äußerte sich bislang der größte deutsche Energiekonzern Eon. Man werde den Markt sorgfältig beobachten, hieß es dort. Experten rechnen aber damit, dass im kommenden Jahr eine neue Preislawine auf die Verbraucher zurollt. RWE-Chef Peter Terium hatte vor wenigen Tagen in einem Interview in der «Süddeutschen Zeitung» gesagt, dass er für den Durchschnittshaushalt einen Preisanstieg von zehn Prozent und mehr erwarte. (dpa)
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