Schon heute hätten die Ausbildungseinrichtungen für Landwirtschaft und Gartenbau in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Probleme, genügend Schüler und Studenten zu finden, erklärte der Agrarexperte der Landtagsfraktion, Frank Augsten, am Mittwoch in Erfurt. Statt sich gegenseitig Konkurrenz zu machen, sollten die Länder ihre Angebote aufeinander abstimmen - etwa per Staatsvertrag. «Die Einrichtung einer eigenen agrarwissenschaftlichen Fakultät in Thüringen schafft hingegen nur zusätzliche Konkurrenz.»
CDU und
SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, in dieser Legislaturperiode einen Studiengang für Agrarmanagement und ein Kompetenzzentrum für Agrarwissenschaften zu schaffen. Damit wurde eine Forderung des Bauernverbandes aufgegriffen. Ziel ist es, die Aus- und Weiterbildung hiesiger Landwirte zu stärken.
Junge Thüringer, die ein landwirtschaftliches Studium anstreben, müssen dazu bisher auf andere Bundesländer ausweichen. Die Branche klagt über einen wachsenden Fachkräftemangel. Zudem stehen viele Betriebe vor einem Generationswechsel in den Führungsebenen. (dpa/th)