Gemüseernte
Die Erntesaison 2014 begann bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr rund drei Wochen früher als im Durchschnitt der Vorjahre. Deutsches Gemüse war und ist damit länger am Markt – mit Ausnahme der Dauerkultur Spargel. Durch den sehr frühen Saisonbeginn bereits um den 1. April endete die
Spargelsaison für viele Betriebe bereits vor dem traditionellen Ende, dem Johannitag am 24. Juni. Die
Spargelernte 2014 hat etwa 115.000 Tonnen betragen und damit etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahr (103.000 Tonnen). 2014 war eine frühe und ausgeglichene Spargelsaison mit einer gleichmäßigen Marktversorgung, aber auch mit einer der bisher größten Ernten.
Die Anbaufläche von
Zwiebeln wurde im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland erneut geringfügig ausgedehnt. Bei etwas höheren Erträgen ist von einer Ernte in Höhe von gut 500.000 Tonnen auszugehen, nach 406.000 Tonnen im Jahre 2013.
Bei
Möhren wurde die Anbaufläche nicht ausgedehnt, die Erntemenge dürfte mit 580.000 Tonnen auf dem Niveau der letzten beiden Jahre liegen.
Bei
Salaten war der Marktverlauf 2014 vergleichsweise ausgeglichen. Die Saison begann aufgrund der Witterung sehr früh, so dass heimische Salate in diesem Jahr so lange wie selten zuvor am Markt gewesen sein werden. Der Absatz verläuft kontinuierlich; die Preise liegen am unteren Rand des langjährigen Mittelwertes.
Im Unterglasanbau waren die Preise für
Salatgurken und
Tomaten in der Frühsaison durchschnittlich, in der Hauptsaison aber nicht zufriedenstellend. Bei Tomaten gab es ab Mitte Juli enormen Preisdruck.
Die Saison bei
Blumenkohl zeichnet sich bislang durch eine sehr gleichmäßige Preisgestaltung aus, die für Blumenkohl sonst eher untypisch ist. Mengenschwankungen schlugen weniger als sonst üblich auf den Preis durch, das Preisniveau liegt in etwa auf der Linie des langjährigen Mittelwertes.
Brokkoli war im Juli knapp und teuer, inzwischen hat sich die Lage aber wieder normalisiert. Sorgen bereiten den Anbauern in diesem Jahr wieder die niedrigen Preise von Radies.
Hopfen
Beim Hopfen ist von einer guten Ernte auszugehen. Die Entwicklung der Hopfenpflanzen 2014 setzte früh ein und ging gleichmäßig durch das Jahr. Im Vergleich zu den Vorjahren blieb der Hopfen von
Hagelschäden in diesem Jahr weitestgehend verschont. Es wächst eine gut durchschnittliche Ernte heran, die eine Größenordnung von 34.000 Tonnen erreichen dürfte (2013 rund 27.500 Tonnen).
Tabak
Die Tabakernte ist derzeit in allen Anbaugebieten in vollem Gange. Insgesamt ist von einer normalen Erntemenge um 4.500 Tonnen auszugehen. Im Südwesten sind allerdings die Ernteerwartungen aufgrund von Starkregen im Juli um 10 Prozent geringer. Auf dem Markt ist 2014 von stabilen Preisen auszugehen.
Wein
Für eine genaue Einschätzung der Weinernte ist es derzeit zu früh, denn für den Weinjahrgang sind immer die letzten Wochen vor Beginn der Traubenlese die entscheidenden. Die Reben zeigen sich in gutem und gesundem Entwicklungsstand. Das Sommerwetter hat dazu beigetragen, dass auf einen qualitativ guten Weinjahrgang gehofft werden kann. Insgesamt ist für 2014 von einer gut durchschnittlichen Erntemenge von rund 9,5 Millionen Hektoliter auszugehen. (dbv)