Wie der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) auf Grundlage einer Analyse der
Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete, lag die Einkaufsmenge eines Privathaushaltes von Frischgemüse 2012 mit durchschnittlich 70,3 kg fast 1 % unter dem Vorjahresniveau.
Besonders deutlich fiel die Konsumeinschränkung mit einem Minus von jeweils 12 % bei Spargel und unbearbeitetem Blattgemüse aus. Dagegen konnte Wurzelgemüse mit einem Plus von 2 % ebenso zulegen wie frische Pilze mit 7 % und küchenfertiges Frischgemüse mit 10 %.
Aufgrund der im Schnitt um 5 % höheren Preise für Gemüse stiegen die Verbraucherausgaben je Haushalt gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf den neuen Rekordwert von 143,10 Euro. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher vor allem bei Spargel und Fruchtgemüse, die sich um jeweils 8 % verteuerten. Noch stärker fielen die Zuschläge mit 15 % bei Blattgemüse aus, doch lag dies an dem durch Enterohämorrhagischen Escherichia-coli-(EHEC)-Erreger ausgelösten Preiseinbruch im Vorjahr. Diese Lebensmittelkrise kostete 2011 insbesondere die Discounter Marktanteile, da sich die Verbraucher anderen Einkaufsstätten zuwandten.
Im vergangenen Jahr konnten laut AMI-Analyse
Aldi & Co. jedoch Kunden zurückgewinnen und bei ihrem mengen- und wertmäßigen Verkauf von Frischgemüse wieder Anteile gut machen. Dies sei vor allem zu Lasten der Einkaufsorte außerhalb des klassischen Lebensmitteleinzelhandels wie Wochenmärkten und Fachgeschäften gegangen, erläuterten die Marktexperten aus Bonn.
Nach Angaben der
AMI war im vergangenen Jahr auch der Absatz von Frischobst leicht rückläufig. Die Haushalte in Deutschland kauften im Schnitt 87,9 kg ein; das war annähernd 1 % weniger als 2011. Der seit 2006 anhaltende Negativtrend habe sich damit deutlich verlangsamt, kommentierten die Bonner Marktanalysten das Ergebnis. Ihnen zufolge stiegen die Verbraucherausgaben wegen des höheren Preisniveaus gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf durchschnittlich 151,60 Euro je Haushalt. (AgE)