Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

25.03.2013 | 05:56 | Frischwaren 

Absatz von frischem Obst und Gemüse leicht gesunken

Berlin - Die Privathaushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas weniger Frischobst und -gemüse nachgefragt.

Frischgemüse
(c) proplanta
Wie der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) auf Grundlage einer Analyse der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete, lag die Einkaufsmenge eines Privathaushaltes von Frischgemüse 2012 mit durchschnittlich 70,3 kg fast 1 % unter dem Vorjahresniveau.

Besonders deutlich fiel die Konsumeinschränkung mit einem Minus von jeweils 12 % bei Spargel und unbearbeitetem Blattgemüse aus. Dagegen konnte Wurzelgemüse mit einem Plus von 2 % ebenso zulegen wie frische Pilze mit 7 % und küchenfertiges Frischgemüse mit 10 %.

Aufgrund der im Schnitt um 5 % höheren Preise für Gemüse stiegen die Verbraucherausgaben je Haushalt gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf den neuen Rekordwert von 143,10 Euro. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher vor allem bei Spargel und Fruchtgemüse, die sich um jeweils 8 % verteuerten. Noch stärker fielen die Zuschläge mit 15 % bei Blattgemüse aus, doch lag dies an dem durch Enterohämorrhagischen Escherichia-coli-(EHEC)-Erreger ausgelösten Preiseinbruch im Vorjahr. Diese Lebensmittelkrise kostete 2011 insbesondere die Discounter Marktanteile, da sich die Verbraucher anderen Einkaufsstätten zuwandten.

Im vergangenen Jahr konnten laut AMI-Analyse Aldi & Co. jedoch Kunden zurückgewinnen und bei ihrem mengen- und wertmäßigen Verkauf von Frischgemüse wieder Anteile gut machen. Dies sei vor allem zu Lasten der Einkaufsorte außerhalb des klassischen Lebensmitteleinzelhandels wie Wochenmärkten und Fachgeschäften gegangen, erläuterten die Marktexperten aus Bonn.

Nach Angaben der AMI war im vergangenen Jahr auch der Absatz von Frischobst leicht rückläufig. Die Haushalte in Deutschland kauften im Schnitt 87,9 kg ein; das war annähernd 1 % weniger als 2011. Der seit 2006 anhaltende Negativtrend habe sich damit deutlich verlangsamt, kommentierten die Bonner Marktanalysten das Ergebnis. Ihnen zufolge stiegen die Verbraucherausgaben wegen des höheren Preisniveaus gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf durchschnittlich 151,60 Euro je Haushalt. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Mehr Tote bei weniger Unfällen

 Union Schuld an schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten

 Bundesbeauftragte fordert Nachbesserungen bei Tierschutz in Ställen

 EU-Agrarsubventionen veröffentlicht - Das sind die Top-Empfänger 2023

 Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?