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22.03.2013 | 09:43 | Gemüseanbau 

Mehr Salat und Gemüse in Baden-Württemberg angebaut

Stuttgart - In der Region produziertes Gemüse wird für den Verbraucher zunehmend wichtiger. Dies wird auch an den gestiegenen Gemüseanbauflächen im Land deutlich.

Gemüse und Salat
(c) proplanta
Wie das Statistische Landesamt feststellt, wurde 2012 von 1.361 Betrieben auf insgesamt 11.029 Hektar (ha) Gemüse kultiviert.Der Großteil der Gemüseflächen befindet sich im Freiland (10.584 ha) und wird von 1.291 Gemüseanbauern bewirtschaftet. Die Anbaufläche erhöhte sich damit gegenüber 2008 um 724 ha1). Das sind umgerechnet 1.034 Fußballfelder (je 70 x 100 Meter) . Auf ungefähr 13 Prozent des Freilandanbaus erfolgte die Produktion nach ökologischen Kriterien.

Wie in den vergangenen Jahren ist Spargel mit 2.480 ha die am meisten angebaute Gemüseart. Die weißen und grünen Stangen wachsen vorrangig in der südlichen Rheinebene in den Kreisen Emmendingen, Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald, wo fast die Hälfte der Anbaufläche angesiedelt ist. Ein weiterer Schwerpunkt befindet sich im Rhein-Neckar-Kreis und in den Kreisen Rastatt und Karlsruhe (32 Prozent).

Kräftig aufgeholt hat in den letzten vier Jahren der Anbau von Salaten mit inzwischen 2.319 ha. Die größte Rolle spielt nach wie vor Feldsalat mit 685 ha (+ 8 Prozent), gefolgt von Eissalat auf 467 ha (+ 38 Prozent) und Kopfsalat (285 ha). Dass besonders der Verbrauch von Salaten bestimmten Trends unterliegt, zeigt sich an ehemaligen Nischenprodukten wie Romana (84 ha) und Rucola (135 ha), deren Anbauflächen gegenüber 2008 um 37 ha bzw. 63 ha anstiegen. Neben dem Zentrum des Salatanbaus im Kreis Esslingen (23 Prozent) befinden sich nennenswerte Anbauflächen rund um Freiburg (18 Prozent) sowie im Raum Heilbronn (10 Prozent).

Nahezu unverändert präsentierte sich der Anbau von Kohlgemüse (1.443 ha), wobei Weißkohl (623 ha) und Chinakohl (88 ha) ihren Anteil vergrößerten. Weitere wichtige Gemüsesorten sind Rotkohl (189 ha) und Brokkoli (156 ha). Bei Wurzel- und Knollengemüse wurde der Anbau von Möhren und Karotten (858 ha) sowie Radieschen (104 ha) erweitert. Dagegen gingen die Flächen mit Speisezwiebeln (354 ha) und Roten Rüben (252 ha) um 20 bzw. 11 Prozent deutlich zurück.

Als Herbstgemüse sind Speisekürbisse derzeit sehr beliebt. Eine große Vielfalt von Hokkaido bis Butternut wächst im Südwesten auf 566 ha (+ 52 Prozent). Eine Frucht mit ebenfalls steigender Tendenz sind Zucchini, die mit 202 ha im Anbau vertreten sind (+ 38 Prozent). Auch die Flächen mit Zuckermais (796 ha) wurden gegenüber 2008 (+ 16 Prozent) ausgedehnt.

Zur Verlängerung der Saison und einer wetterunabhängigen Produktion setzten insgesamt 511 Betriebe auf die Kultivierung von Gemüse in Gewächshäusern oder begehbaren Folientunneln (444 ha). Überwiegend wurden Salate angebaut (245 ha), mit großem Abstand folgen Tomaten (76 ha) und Salatgurken (50 ha). Besonders stark ausgeweitet wurde der Anbau von Paprika um 10 ha auf aktuell 28 ha. (StaLa-BW)
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