Körnererbsen:Am Wochenende wurde in der Region Gochsheim (Landkreis Bruchsal) die Schadensschwelle des Erbsenwicklers (mehr als 10 Falter in der Pheromon Falle) überschritten. Eine Bekämpfung sollte ca. 5 bis 10 Tage nach dem ersten Flughöhepunkt durchgeführt werden. Zugelassene Mittel finden Sie im Pflanzenproduktionsheft 2023 auf Seite 66. Sinnvoll ist die Maßnahme in Gebieten mit höherer Anbaudichte und bei Schlägen, die weniger als 3 km eines Vorjahresschlages mit Körnererbsen entfernt liegen. Für die Dokumentation in den Schutzgebieten kann dieser Warndienst verwendet werden.
Praxistipps: Kontrollieren Sie weiterhin auf Blattlausbefall. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10 bis15 Läusen/Haupttrieb oder 5 bis 10% befallene Pflanzen.
Teppeki kann über eine Notfallzulassung mit 140 g/ha eingesetzt werden.
Mais:Für Nachbehandlungen in Mais gegen Disteln und Windenarten müssen diese Unkräuter wieder ergrünen und wachsen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Praxistipps: Nach einer starken Vorschädigung durch die erste Unkrautbekämpfung nehmen die Pflanzen sonst zu wenig Wirkstoff auf. Auf verkrusteten Flächen ist der Einsatz einer Reihenhacke für die weitere Entwicklung des Bestandes sehr förderlich.
Zuckerrüben:Besonders unter den jetzt schon wieder trockenen Bedingungen empfehlen wir eine Düngung mit Bor über das Blatt durchzuführen.
Praxistipp: Kontrollieren Sie die Rüben weiterhin auf Läuse. Bekämpfungsrichtwerte und Möglichkeiten der Insektizide entnehmen Sie bitte den letzten Rundschreiben.
Winterweizen:Das Getreidehähnchen spielt momentan keine große Rolle. Der Bekämpfungsrichtwert von 20% geschädigter Blattfläche auf den obersten drei Blättern oder ein Ei bzw. eine Larve je Halm wird nicht erreicht. Blattläuse treten dieses Jahr stärker auf. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 65% besiedelter Ähren bzw. Fahnenblätter. Achten sie auch auf das Vorkommen von Gegenspielern wie z.B. Marienkäfern oder Schwebfliegen.
Praxistipps: Sollte der Bekämpfungsrichtwert überschritten sein, ist der Einsatz von
Pirimor G oder Teppeki/Afinto zu bevorzugen. Beim Einsatz von Pyrethroiden werden die Nützlinge stärker geschädigt. Teppeki/
Afinto wirkt systemisch und hat eine lange Dauerwirkung, allerdings ist die B2-Einstufung zu beachten, d.h. das erst nach dem täglichen Bienenflug bis 23 Uhr gefahren werden darf.
(Informationen des Landkreis Karlsruhe vom 11.06.2023)