Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

26.05.2015 | 14:20 | Vegetationsreport 

Aktueller Rat zum Pflanzenschutz und Pflanzenbau KW 22

Dresden - Im Winterweizen hat örtlich der Befall mit Gelbrost zugenommen. Auch weniger anfällige Sorten können Befall zeigen.

Aktueller Rat Pflanzenschutz Mai 2015
(c) proplanta
Insbesondere auf Flächen mit zeitiger Fungizid-Vorlagebehandlung ist wieder Neubefall mit Gelbrost bis auf der 2. Blattetage (F-1) sichtbar. Die Anschlussbehandlung mit einem Gelbrost wirksamen Präparat darf nicht verpasst werden. Ist eine Fusariumbekämpfung in der Blüte vorgesehen sind entsprechend dem Resistenzmanagement die Azole zu wechseln.

Septoria tritici ist vor allem im unteren Blattbereich sortenspezifisch vorhanden. In einigen Sorten ist jetzt auch der Braunrost stärker im Kommen. Erste Larven vom Getreidehähnchen wurden ab der 21. KW festgestellt und örtlich ist eine Zunahme des Befalls zu verzeichnen.

In Zuckerrüben wurden ab der 20. Kalenderwoche erste Eiablagen der Rübenfliege und erste Blattläuse ermittelt. Die Befallsentwicklung muss weiter beobachtet werden.

Die Besiedlung der Erbsen durch die Grüne Erbsenblattlaus hat eingesetzt. Zum Teil konnte auch schon beginnende Koloniebildung beobachtet werden. Die Bekämpfungsmaßnahmen sollten erst dann erfolgen, wenn ein Besatz von 10 bis 15 Blattläuse je Trieb (zu Blühbeginn) erreicht bzw. überschritten wird. Zu beachten ist, dass sich die Blattläuse auch in den zusammengefalteten Blättern an den Triebspitzen befinden können. Bei Möglichkeit sollte die Behandlung der Blattläuse bis zur Vollblüte hinausgezögert werden, damit gleichzeitig der Erbsenwickler mit erfasst werden kann. In Ackerbohnen ist auf die Schwarze Bohnenlaus zu achten, hier liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 5 bis 10 % befallenen Pflanzen mit Koloniebildung.

Die Befallskontrollen auf Blattläuse sollten in allen gefährdeten Kulturen kontinuierlich durchgeführt werden, damit unter Beachtung der entsprechenden Bekämpfungsrichtwerte bei Notwendigkeit gezielte Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen können.

Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Getreide - Was für Flecken sind das?

 Mais: Aussaat und Unkrautbekämpfung

 Tipps zur Bekämpfung von Klettenlabkraut und Distel in Getreide

 Raps: Behandlung gegen Sklerotinia notwendig?

 Getreide: Fungizideinsatz steht an

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung