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29.06.2015 | 14:15 | Pflanzenschutz-Tipp 

Blattkrankheiten und Fusarium-Arten in Mais bekämpfen

Karlsruhe - In den vergangenen Jahren zeigten Maisbestände in einigen Anbauregionen einen Befall mit Blattdürre (Setosphaeria turcica). Auch beim Befall mit Fusariumarten ist ein Befallsanstieg zu verzeichnen.

Turcicum-Blattflecken
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Turcicum-Blattflecken (c) LELF Brandenburg
Blattkrankheiten: Der Praxis stehen zur Bekämpfung der Blattdürre (Setosphaeria turcica) in Mais Retengo Plus und Quilt Xcel zur Verfügung.

Eine Behandlung ist dann sinnvoll wenn die folgenden Risikofaktoren vorliegen:

- Maisäcker in Fluss- und Tallagen (z.B. ehemalige Grünlandflächen)

- Regionen mit hohem Anteil an Sommerniederschlägen (Juni bis Anfang September)

- Fruchtfolgen mit Mais nach Mais, bzw. Mais alle zwei Jahre

- Pfluglose Bodenbearbeitung mit Maisblatt und Stoppelresten auf dem Boden

- Sandböden und leichte Moränestandorte

- Frühe und mittelfrühe Maissorten, frühe Aussaat

- Temperaturen über 16°C und mindestens 6 bis 10 Stunden Blattnässe

Hinweis: Wenn kein Befallsrisiko für Ihren Mais besteht, sollte von einer Behandlung abgesehen werden.

Fusarium:
In der Zeit vom 16. Juni 2015 bis zum 13. Oktober 2015 kann Retengo Plus mit 1,5 l/ha in 200 bis 400 l Wasser/ ha ab Beginn des Längenwachstums bis Vollblüte (ES 30 bis 65) gegen Fusarium-Arten maximal einmal gespritzt werden. Wartezeit: F.

Zur Wirkung von Retengo Plus auf die Mykotoxinbildung gibt es stark schwankende Ergebnisse. Behandlungen in der Blüte scheinen besser zu wirken als Behandlungen in früheren Entwicklungsstadien. Ob die Mykotoxinwerte nachhaltig reduziert werden können, müssen weitere Versuche zeigen.

Mit dem Schlepper kann eine Spritzung bis ca. 1 Meter Pflanzengröße durchgeführt werden. Eine Behandlung von Beständen mit einer Pflanzengröße von 1,5 bis 2 Metern ist nur noch mit einem Stelzen- oder Hochradschlepper möglich. Um Ertragsverluste zu vermeiden, sollten Spritzungen in jedem Fall in den Abendstunden durchgeführt werden. Die Maispflanzen sind dann beweglicher und neigen weniger zum Abbrechen.

Hinweis:
Für den Silomais besteht die Notfallzulassung nicht.

(Wichtige Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 29.06.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg

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