Wie die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen- Fraktion im Schweriner Landtag, Ursula Karlowski, am Mittwoch mitteilte, sei die
EU-Kommission durch den Generalgerichtshof der EU wegen Verzögerung der Anbauzulassung für den Genmais einer Firma verurteilt worden.
Es sei damit zu rechnen, dass nun zügig Anbaugenehmigungen für diese und weitere Genmaissorten erteilt werden, sagte Karlowski. Hintergrund für die Verzögerung sei, dass noch grundlegende Daten für die Risikobewertung fehlten.
Der Generalgerichtshof ignoriert Karlowski zufolge bei seinem Urteil offensichtliche Sicherheitslücken. So sei der hohe Giftanteil in den Pollen der Genmais-Pflanzen ein Risiko für die Raupen geschützter Schmetterlinge und andere Tiere. Die Auswirkungen des Genmaisanbaus auf Böden, die biologische Vielfalt und die menschliche Gesundheit würden in der Risikostudie überhaupt nicht beachtet.
Die Grünen wolle nicht länger akzeptieren, dass die Risikobewertung ausschließlich den Konzernen obliegt. Karlowski forderte die Landesregierung auf, Mecklenburg-Vorpommern zur gentechnikfreien Zone zu erklären. (dpa/mv)