Nach der aktuellen Prognose des
IGC soll die weltweite
Rapsernte 2014/15 mit rund 70,8 Mio. t die Spitzenmenge des Vorjahres nämlich nur um 0,9 % unterschreiten. Preisstützend dürfte dagegen die Nachfrage wirken, denn hier erwarten die Londoner Experten eine Rekordmenge von 71,1 Mio. t; das wären 1,7 Mio. t mehr als 2013/14. Vor allem die Nachfrage der Ölmühlen soll anziehen, und zwar wegen der attraktiven Schlaglöhne. In der Folge ergäbe sich für 2014/15 ein Produktionsdefizit von 0,3 Mio. t, nach dem 2013/14 noch ein Überschuss von 2,1 Mio. t erzeugt worden war. Entsprechend geht der IGC davon aus, dass die internationalen Lagerendbestände um 0,2 Mio. t oder 3,6 % auf 5,8 Mio. t abgebaut werden.
Deutlich größer soll allerdings die Lagerabstockung in den drei führenden Exportländern ausfallen: Für Australien, Kanada und die Ukraine wird mit einem Rückgang um insgesamt 1,1 Mio. t oder 42,3 % auf 1,5 Mio. t gerechnet. Für das Wirtschaftsjahr 2015/16 deutet sich den Londoner Experten zufolge ebenfalls eine Verknappung auf der Angebotsseite an. Demnach haben die Landwirte in der EU den
Rapsanbau im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. ha auf insgesamt 6,4 Mio. ha eingeschränkt; das wäre das kleinste Areal der vergangenen drei Jahre. Derweil säten die ukrainischen Bauern die schwarze Ölfrucht auf nur 860.000 ha aus, womit derAnbauumfang deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 1,1 Mio ha liegt. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8008 Euro