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25.10.2015 | 06:47 | Rapsmarkt 

Matif-Raps tendiert fester

Bonn - Während sich die Rapsfutures an der Pariser Matif in der vergangenen Woche weiter befestigt haben, entwickelten sich die Preise für die schwarze Ölfrucht im deutschen Großhandel uneinheitlich.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2015 (c) proplanta
Am Montag (19.10.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Raps zur Lieferung von Oktober bis Dezember ein Preisband von 380 Euro/t bis 383 Euro/t; eine Woche zuvor waren es am unteren und oberen Ende 4 Euro/t beziehungsweise 3 Euro/t mehr gewesen.

Wie die Börse berichtete, sorgten unter anderem die schwächeren Rohölnotierungen für Preisdruck. Gleichzeitig habe sich die Abgabebereitschaft für Raps am Kassamarkt verringert.

Indes konnten sich die Notierungen an der Vereinigten Getreide- und Produktenbörse Brauschweig-Hannover-Magdeburg knapp behaupten. Dort wurde am Dienstag ein Kaufgebot von 379 Euro/t Raps ausgewiesen, nachdem eine Woche zuvor 2 Euro/t mehr bezahlt werden mussten.

Am selben Tag verzeichnete die Hamburger Getreidebörse für loko-Ware aber einen Aufschlag von 1 Euro/t auf 379 Euro/t.

Am Mittwoch notierte die Bayerische Warenbörse München für Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen einen Preis von 390 Euro/t, nach 392 Euro/t bis 393 Euro/t in der Vorwoche. Die Rapskurse an der Matif in Paris entwickelten sich dagegen freundlich. Der Novemberfuture lag am Freitag (23.10.) gegen 11.35 Uhr bei 379 Euro/t; das waren 2 Euro/t oder 0,5 % mehr als der Abrechnungskurs der Vorwoche.

Für Unterstützung sorgten unter anderem die trockenheitsbedingt festen Palmölnotierungen an der Terminbörse in Kuala Lumpur. Außerdem rechnen Analysten mit einem erneuten Rückgang der ukrainischen Rapsernte im kommenden Jahr. Derweil gaben die Sojabohnenfutures an der Warenterminbörse in Chicago unter dem Strich leicht nach.

In der US-Metropole wechselte der Novemberkontrakt am Freitag gegen 4.45 Uhr Ortszeit für 8,97 $/bu (291 Euro/t) den Besitzer; gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche war das ein Minus von 0,2 %. Auch der deutsche Biodieselmarkt konnte sich nur knapp behaupten.

In der Woche zum 24. Oktober verbilligten sich im Großhandel 100 l des Biokraftstoffs nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesdurchschnitt um 0,17 Euro auf 119,22 Euro, wobei die Preisspanne von 116,87 Euro bis 121,25 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8800 Euro

Großhandelspreise Ölsaaten 2015Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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