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17.12.2015 | 09:17 | Beratung.Zukunft.Land. 

Neues Beratungssystem stärkt Gartenbaubetriebe

Stuttgart - Das neue modulare Beratungssystem „Beratung.Zukunft.Land.“ ist gut angelaufen – auch im Gartenbau. Anfang Dezember lagen beim zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe bereits über 2.000 Beratungsanträge zur Bewilligung vor.

Gartenbaubetriebe in Baden-Württemberg
(c) proplanta
„Mit dem Angebot ‚Beratung.Zukunft.Land.‘ haben wir unseren landwirtschaftlichen Betrieben ein attraktives Beratungsangebot an die Hand gegeben, das den gesellschaftlichen Anforderungen sowie den hohen Umweltstandards gerecht wird und gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes im Blick hat.

Auch Gartenbaubetriebe können dieses breite Beratungsangebot gezielt nutzen, um sich im Wettbewerb optimal zu positionieren“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, am Mittwoch (16. Dezember) auf dem Betrieb Wagner auf der Insel Reichenau (Landkreis Konstanz).

Landesweit stehen den gartenbaulichen Betrieben im neuen Beratungskatalog acht spezifische Beratungsmodule, davon zwei mit dem Schwerpunkt Öko-Anbau zur Verfügung. Darüber hinaus können die Betriebe auf viele Beratungsmodule mit betrieblichen Querschnittsthemen zugreifen wie zum Beispiel Betriebswirtschaft, Vermarktung oder Technik. „Gartenbaubetriebe können sich jederzeit an die Beratungsorganisation ihrer Wahl wenden und die Beratung finden, die zu ihrem Betrieb passt“, so Reimer.

Der Familienbetrieb Wagner hat in den vergangenen Jahren durch Umstellung auf den ökologischen Anbau und Investitionen in Gewächshäuser bedeutende Entwicklungsschritte im Öko-Gemüsebau vollzogen. Davon profitieren sowohl Betrieb als auch Verbraucherinnen und Verbraucher, die regional erzeugtes Bio-Gemüse nachfragen.

„Solche unternehmerischen Entscheidungen brauchen eine sichere Grundlage. Jedes der 56 Beratungsmodule ist ein umfassendes und praxisorientiertes Angebot. Für eine nachhaltige Betriebsentwicklung geht es dabei um ökonomische Verbesserungen wie auch um Umwelt- und Sozialaspekte“, sagte Reimer abschließend.

Hintergrundinformationen: Hinter dem Beratungssystem „Beratung.Zukunft.Land.“ steckt ein umfassendes Angebot an Beratungsmodulen für die Landwirtschaft, den Garten-, Obst- und Weinbau. Die Beratungsmodule werden mit EU- und Landesmitteln gefördert und teilweise sogar für die Betriebe kostenlos angeboten.

Der aktualisierte Beratungskatalog mit 57 geförderten Beratungsmodulen ist unter der Internetadresse www.beratung-bw.de  abrufbar oder kann bei der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL) in Schwäbisch Gmünd telefonisch unter 07171/917-200 kostenlos angefordert werden.

In einer europaweiten Ausschreibung hat das MLR an 63 qualifizierte Beratungsorganisationen Konzessionen zur Erbringung der Beratungsmodule vergeben. Das Land unterstützt die Inanspruchnahme der Beratungsmodule mit unterschiedlichen Fördersätzen und Förderhöchstbeträgen. Dabei können maximal 1.100 Euro pro Beratungsmodul durch die Förderung übernommen werden. Mit dem bis 2020 zur Verfügung stehenden Etat von 38,5 Millionen Euro verdoppelt das Land das bisherige Fördervolumen für die landwirtschaftliche Beratung.

Die EU beteiligt sich an der Finanzierung mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 bis 2020 (MEPL III).
MLR-BW
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