Viele Obstbaubetriebe im Norden des Landes hätten Totalschäden erlitten, teilte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, am Montag in Welschbillig (Kreis Trier-Saarburg) mit.
Erhebliche
Frostschäden habe es vor allem in der Nacht zum 21. April an den Blüten gegeben. Auch ein zu warmer März und Trockenperioden im April und Mai hätten insgesamt zu einem «Jahr der Extreme» beigetragen.
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd hatte Mitte Juli mitgeteilt, dass auch im Süden
Anbauflächen teilweise komplett zerstört worden seien. Gerade bei Kirschen und Erdbeeren war die Ernte kleiner als im vergangenen Jahr oder fiel ganz aus.
Die Landesregierung hilft den von Frostschäden betroffenen
Bauern mit steuerlichen Entlastungen. Außerdem werden
Liquiditätshilfen von der Landwirtschaftlichen
Rentenbank angeboten.
Für das nördliche Rheinland-Pfalz erwartet Verbandspräsident Horper eine durchschnittliche Getreideernte. Die Qualitäten seien akzeptabel, die Erträge wiesen aber regional weite Spannen auf. Da die
Erzeugerpreise sich auf mittlerem Niveau bewegten, hätten die Bauern genügend Spielraum für eine positive
Preisentwicklung, teilte Horper mit.
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd ging Mitte Juli von einer Ernte leicht unter dem Durchschnitt aus. Je nach Region und Boden sei das Ernteergebnis unterschiedlich.
Schlimm erwischt hat es nach Angaben des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau die Viehhalter im Norden. Das Jahr 2017 zeige, wie schnell eine sichere Futterplanung nachhaltig gestört werden könne, sagte Horper.