Bis zum Freitag soll es weiterhin warm und trocken bleiben. Am Wochenende sind vereinzelt Gewitter gemeldet. Ab nächster Woche erwarten uns kühlere Temperaturen,“ so die Hoffnung des renommierten Pflanzenschutzfachmanns S. Wolpert vom Landwirtschaftsamt Ilshofen im Vorfeld seiner Empfehlungen für Winterraps.
Auch wenn die Aussaat des Rapses von der Zeit her passen würde, ist eine Aussaat in den Staub nicht anzuraten. Zum einen wird der Raps ohne nennenswerte Niederschläge nicht keimen und ist somit eine lange Zeit den Vögeln und Schädlingen ausgesetzt. Zum anderen besteht die Gefahr, dass der trockene und ausgebrannte Boden bei einem Starkniederschlag verschlämmt und dem Keimling beim Durchstoßen das Leben schwermacht.
Auch die
Einzelkornsaat mit Andruckrollen wird dieses Jahr Ihre Vorzüge durch die Ablage in den feuchten Unterboden nicht ausspielen können. Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass man den Raps auch Anfang September ohne größere Ertragseinbußen säen kann.
Daher die Empfehlung, den gemeldeten Niederschlag am Wochenende abzuwarten, und bei ausreichendem Niederschlag den Raps nächste Woche flach und zügig in den feuchten Oberboden zu säen. Andernfalls kann noch gewartet werden. Die Herbizidanwendung im VA und frühen NA gelingt ebenso nur mit ausreichendem Niederschlag. Falls dieser nicht fällt, muss auf blattaktive Mittel ausgewichen werden.
Praxistipp: Nach dem warmen und trockenen Sommer ist dieses Jahr besonders auf Erdflohbefall zu achten.
IPSplus – Für Flächen im Landschaftsschutz,
Vogelschutz und
FFH-Gebiet gilt: In den o.g. Gebieten ist das Aufstellen von
Gelbschalen (GS) vorgeschrieben. Bis 2 ha Raps eine GS, bis 10 ha eine weitere GS. Pro weitere angefangene 10 ha noch eine weitere GS. Die Fänge sind zu dokumentieren.
(Informationen des Landkreis Schwäbisch Hall vom 26.08.2022)
