Erstinfektionen durch Cercospora sind in Sachsen möglich. Im Rahmen des Blattkrankheiten-Monitorings wurde bei den Bestandeskontrollen Anfangsbefall mit Cercospora an drei Standorten (Kreis Meißen und Mittelsachsen) ab 21. Juli festgestellt.
Intensive und kontinuierliche Bestandeskontrollen sind auf den Zuckerrübenflächen wichtig. Eine Behandlung zur Absicherung des Ertrags- und Qualitätsniveaus wird empfohlen, wenn Befallshäufigkeiten von 5 % (Bekämpfungsschwelle bis Ende Juli, danach 15 %) vorliegen.
Zu beachten ist weiterhin die leichte Verwechslungsgefahr mit der Bakteriellen Blattfleckenkrankheit (
Pseudomonas syringae), bei der keine Bekämpfungsmöglichkeit besteht.
Kartoffeln
Der witterungsbedingte Infektionsdruck für die Kraut- und Knollenfäule war mit den vergangenen Niederschlägen regional, insbesondere in Mittel- und Ostsachsen wieder angestiegen. Neben ersten Befallsmeldungen wurden nun auch im Rahmen des Krautfäule-Monitorings ab Mitte Juli an 5 Standorten im Kreis Zwickau, Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis und Kreis Görlitz Infektionen festgestellt.
Wenn Befall in den Beständen vorhanden ist, sollte mit einer schnellen Stoppspritzung versucht werden, die weitere Ausbreitung der Krautfäule einzudämmen. Hierbei sind Mischungen der vollen Aufwandmenge eines lokalsystemischen Produktes mit einem sporiziden Präparat (z. B.
Ranman Top,
Shirlan,
Shaktis) zu wählen.
Die Spritzabstände bei einer Stoppspritzung sollten möglichst nicht mehr als 3 Tage auseinander liegen. Systemische Mittel sind bei einer Stoppspritzung nicht einzusetzen.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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