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20.03.2022 | 13:39 | Pro-Kopf-Verbrauch 

Deutscher Eierverbrauch 2021 rückläufig

Bonn - Erstmals seit vielen Jahren hat sich 2021 in Deutschland der Eierkonsum rückläufig entwickelt. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Freitag (18.3.) mitteilte, geht dies aus der vorläufigen Versorgungsbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in Bonn hervor.

Pro-Kopf-Verbrauch Ei
(c) proplanta
Demnach sank der mittlere Pro-Kopf-Verbrauch einschließlich der Eier in verarbeiteten Erzeugnissen gegenüber dem Rekordniveau von 2020 um vier Stück oder 1,7 % auf 238 Eier.

Der Nahrungsverbrauch insgesamt ging um 2,0 % auf 19,74 Milliarden Stück zurück, war damit aber historisch noch der zweithöchste im Bundesgebiet. Der in einer Versorgungsbilanz aus Produktions- und Außenhandelsdaten berechnete, aber nicht konkret bei den Haushalten gemessene Verbrauch, war 2021 laut BLE möglicherweise deshalb rückgängig, weil Eiproduktewerke im Jahr zuvor vorsorglich ihre Lager aufgefüllt hatten, um sich gegen potentielle Engpässe in der Corona-Pandemie zu wappnen.

Auch habe der Trend der Verbraucher zum Selberbacken und -kochen gegenüber der Hochphase der Pandemie 2020 wieder etwas nachgelassen. Des Weiteren könnte der Anstieg des Konsums veganer Produkte diese Entwicklung beeinflusst haben. Die Eierproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr der Bundesanstalt zufolge dagegen erneut gestiegen.

Bei wachsenden Legehennenbeständen nahm die Konsumeiererzeugung einschließlich der Kleinerzeuger im Vergleich zu 2020 um 1,1 % auf die neue Rekordmarke von 14,58 Milliarden Stück zu. Dabei stieg die durchschnittliche Legeleistung je Huhn um 0,3 % auf 293,9 Eier.

Bei zunehmender Erzeugung und etwas schwächerer Produktion legte der Selbstversorgungsgrad bei den Konsumeiern recht deutlich zu, und zwar um 2,2 Prozentpunkte auf 73,1 %. Mit Blick auf den Außenhandel mit Schaleneiern und Eiprodukten weist das BZL für die Einfuhr gegenüber 2020 eine Abnahme um 6,4 % auf 489.200 t aus.

Dies war überwiegend auf das Importminus bei Schaleneiern zurückzuführen; insbesondere aus den beiden Hauptlieferländern Polen und den Niederlanden gelangte weniger Ware nach Deutschland. Die Gesamtausfuhrmenge stieg dagegen um 1,0 % auf gut 178.000 t an. Zwar wurden weniger Schaleneier ins Ausland verkauft, doch wurde das durch die höheren Exporte von Eiprodukten mehr als ausgeglichen.
AgE
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