Mindestens 60 Prozent weniger Honig als im Vorjahr holten die Bienenzüchter nach Angaben des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz in dieser Saison aus den Stöcken.
«Das kalte Wetter im Frühling war kein Flugwetter für die Bienen», sagte Verbandschef Klaus Eisele. Pro Bienenvolk würden die Erträge in diesem Jahr im Schnitt bei zehn bis zwölf Kilogramm liegen.
Dafür sei aber die Qualität besser. «Wenn weniger Honig im Stock ist, wird er auch öfter von Biene zu Biene weitergegeben und umgetragen. Der Flüssigkeitsanteil wird geringer und das Aroma wird wesentlich besser», erklärte er.
Um den Nachwuchs für das Imkerhandwerk macht sich Eisele derzeit keine Sorgen: «Gerade jüngere Leute fangen wieder verstärkt an, sich für die Imkerei zu interessieren. Oft als Hobby und aus Naturverbundenheit.»
Dabei ließen sie ihre
Bienen auch immer häufiger in Stadtgebieten ausschwärmen. Die Blütenvielfalt in Parks und Grünanlagen ergebe zum Teil sehr aromatische Honige.
Nach Angaben des Umweltministeriums gibt es in Rheinland-Pfalz derzeit rund 4.600 Hobby- und Berufsimker. (dpa/lrs)