Wie die Bayerische
Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am Mittwoch (30.3.) mitteilte, können mit einer professionellen
Weidehaltung jedoch Kosten gesenkt werden.
Eine gute Weidehaltung beginne dabei bereits zu
Vegetationsbeginn, denn der junge Aufwuchs lasse sich ohne Dieselverbrauch durch die Milchkühe „ernten“. Die hohe Verdaulichkeit von jungem Weidegras ermögliche zudem eine deutliche Kraftfutterreduzierung und senke somit die Produktionskosten.
Aber vielen Milcherzeugern fehlt laut LfL die Erfahrung, da oft schon seit Jahrzehnten nicht mehr geweidet wurde. In einem ersten Schritt sollte deshalb überlegt werden, welche Flächen genutzt werden könnten. Hierbei spielten die Nähe zum Stall, Böden sowie eventuell vorhandene Treibwege eine Rolle.
Die vorhandenen Weideflächen und deren Voll- oder Halbtagsnutzung bestimmten dann darüber, wie viel noch zugefüttert werden müsse. Die nächste Herausforderung sei die Umstellung der Tiere. Kühe, die zeitlebens im Stall versorgt worden seien, könnten zunächst nicht weiden, sie müssten es erst mühsam erlernen, erläuterte das LfL.
Dabei würden sich in den Herden auch immer ältere Kühe befinden, denen die Umstellung nicht mehr gelinge. Kleine
Kälber erlernten das Grasen hingegen in wenigen Stunden. Je älter das Jungvieh werde, umso mehr Tage benötige es dafür.
Die Weide sollte zudem über die gesamte Saison eine gleichmäßige und hohe Futterqualitäten liefern, hütesicher sein und versicherungstechnischen Anforderungen gerecht werden. Auch müsse stets ausreichend Tränkewasser zur Verfügung stehen.