Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.08.2016 | 07:27 | Muschelsaison 2016 
Diskutiere mit... 
   1   2

Niedrige Preise machen Miesmuschelfischern zu schaffen

Greetsiel - Die niedersächsischen Miesmuschelfischer blicken auf eine schwierige Verkaufssaison 2016.

Muschelsaison 2016
Es ist kein leichtes Jahr für die Miesmuschelfischer in Niedersachsen: Beim traditionellen Muschelfest in Greetsiel diskutieren die Fischer vor allem über niedrige Preise. Doch schon seit den 1990er Jahren plagt sie auch noch ein anderes Problem. (c) proplanta
Niedrige Preise und eine schwache Ernte machen ihnen zu schaffen, wie die niedersächsische Miesmuschelfischer-Gesellschaft am Montag mitteilte.

4.000 Tonnen Muscheln im Jahr müssten die Fischer verkaufen, um ihre Kosten zu decken, sagte die Geschäftsführerin der Gesellschaft, Manuela Gubernator. «Das wird dieses Jahr knapp.» Grund sei, dass es nicht genug Saatmuscheln gegeben habe, die nach zwei Jahren Wachstum nun bereit für den Verkauf seien.

Zudem sind Großhändler skeptisch, weil in holländischen Muscheln zu Beginn der Verkaufssaison Schadstoffe gefunden wurden. Das drückt die Preise auch für deutsche Fischer, obwohl deren Ware nicht betroffen war. Derzeit bekommen sie rund 1,60 Euro für ein Kilo.

Der Durchschnittspreis am Jahresende dürfte nach Schätzungen der Gesellschaft aber deutlich darunter liegen. In Spitzenjahren können die Fischer das Kilo für durchschnittlich mehr als zwei Euro verkaufen.

Ein Hoffnungsschimmer: In diesem Jahr gibt es besonders viele Saatmuscheln. Diese werden von den Wildbänken abgefischt und auf künstlich angelegten Kulturflächen angesiedelt. Wenn sie in zwei Jahren reif für den Verkauf sind, können die Fischer wieder mit größeren Mengen rechnen.
dpa/lni
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
cource schrieb am 16.08.2016 09:04 Uhrzustimmen(88) widersprechen(72)
in meiner region gehen muscheln generell schlecht--früher gab es in jedem kaufland eine fischtheke jetzt nur noch in gebieten mit entsprechender kaufkraft, austern werden nur nach bestellung angeliefert und die miesmuscheln liegen ewig auf dem eis bis sich mal ein neugieriger, der hausmannskost müde gewordener, kunde erbarmt und ein paar der noch "lebenden frostware" (tiefkühltruhe oder bei rewe auch im kühlregal) erwirbt, zu hause angekommen hat er die arbeit: aussortieren, waschen, kochen und dann peinliche hygiene falls doch mal unter den gekochten muscheln eine dabei war die vor dem kochen doch nicht mehr ganz lebendig war, zusammenfassend kann man sagen: der ganze aufwand der erzeugung und vermarktung steht in keinem verhältnis zum essgenuß, da 1. die muscheln bekanntlich das meer sauber halten und 2. muscheln generell leicht verderbliche ware sind
  Weitere Artikel zum Thema

 Austern - Nicht nur schleimig und lecker

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte