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17.07.2022 | 08:56 | Schlachtrindermarkt 
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Schlachtrinderpreise behaupten sich weiter

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben sich weiter behauptet.

Schlachtrindermarkt
(c) proplanta
In der Woche zum 10. Juli wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten für 490,48 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt; im Vorwochenvergleich entsprach das einem Plus von 0,2 %.

In den Mitgliedstaaten verliefen die Entwicklungen allerdings recht unterschiedlich. In Spanien zeigte sich die Notierung fest und legte um 2,6 % zu; höher fiel der Aufschlag mit 0,6 % auch in Italien aus. In Belgien und Deutschland verteuerten sich R3-Bullen nur geringfügig um jeweils 0,1 %, und in Dänemark stagnierten die Preise auf dem Niveau der Vorwoche.

In Frankreich und Österreich konnten sich die Notierungen nur knapp behaupten und gaben um jeweils 0,2 % nach. Spürbar größer fiel das Minus in Irland, den Niederlanden und Polen aus, wo es zu Abschlägen zwischen 1,6 % und 2,4 % kam. Auch Schlachtkühe wurden in der Gemeinschaft wieder teurer gehandelt. Tiere der Handelsklasse O3 erlösten den Kommissionsangaben zufolge durchschnittlich 453,55 Euro/100 kg SG und damit 0,4 % mehr als in der Woche zuvor.

Deutlich fester entwickelten sich die Preisfeststellungen mit Aufschlägen zwischen 3,0 % und 2,6 % in Spanien, Österreich und den Niederlanden. In Italien verteuerten sich O3-Kühe um 1,3 %, in Deutschland um 0,8 %. Während sich die Notierungen in Frankreich und Dänemark seitwärts bewegten, kam es in Belgien zu einem geringfügigen Abschlag von 0,1 %.

In Irland und Polen fielen die Preise hingegen spürbar und gaben um 2,0 % beziehungsweise 2,4 % nach. Weitgehend unverändert blieb derweil die Nachfrage nach Schlachtfärsen in der EU. Für Tiere der Handelsklasse R3 wurden laut Kommission im Mittel 503,69 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 7 Cent weniger als in der Vorwoche.

In Deutschland entwickelte sich die Notierung freundlicher und legte um 0,8 % zu; in Frankreich, Belgien und Österreich mussten sich die Mäster mit Aufschlägen zwischen 0,3 % und 0,4 % begnügen. Während die Preise in Dänemark stagnierten, wurden R3-Färsen in Spanien 0,6 % preiswerter gehandelt. Spürbar höher fielen die Einbußen der Mäster mit 2,2 % in Irland und 2,4 % in Polen aus.
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 4. bis 10.7.2022)Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 4. bis 10.7.2022)
AgE
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Kommentare 
maximilian schrieb am 17.07.2022 16:59 Uhrzustimmen(24) widersprechen(18)
DIe guten Schlachtrinderpreise sind eine hervorragende Gelegenheit, die rechtswidrige, tierquälerische Qualhaltung der länger anhaltenden oder ganzjährigen Anbindung von Milchkühen und anderen Rindern zügig zu beenden.
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