Wie der Deutsche Imkerbund (DIB) kürzlich unter Berufung auf eine Erhebung des Fachzentrums
Bienen und Imkerei (FBI) in Mayen berichtete, hat sich nach der schlechten Frühtracht die Situation im Sommer nur geringfügig verbessert.
Gemäß den Daten des Fachzentrums wurden pro Bienenvolk durchschnittlich 10,6 kg Sommerhonig geerntet; im Frühjahr waren es 7,4 kg gewesen. Deutlich gesunken ist allerdings der Anteil der Imker, die komplett auf die Ernte verzichten mussten: Im Sommer gingen 17,6 % der 9.080 befragten Bienenhalter leer aus, während im Frühjahr der Anteil noch bei etwa 50 % gelegen hatte.
Im Ländervergleich standen die Imker in Sachsen-Anhalt im Sommer am besten da; hier konnten im
Schnitt 23,3 kg Honig von jedem Bienenvolk eingesammelt werden. Vergleichbar gute Ernten wurden in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin erzielt, wo 20,9 kg beziehungsweise 20,3 kg in die Eimer kamen. Unterdurchschnittlich fiel die Honigernte mit 8,5 kg in Bayern aus. Hart getroffen wurden die Imker im Saarland und in Baden-Württemberg.
Nach bereits erheblichen Einbußen bei der Frühjahrsernte blieb auch die Sommertracht dort weitgehend aus. Im Südwesten wurden bei der zweiten Ernte durchschnittlich nur 4,1 kg Honig von jedem Bienenvolk entnommen; das war nicht ganz die doppelte Menge wie noch in der ersten Jahreshälfte. Im Saarland konnten die Imker im Sommer 5,5 kg ernten; im Frühjahr waren es im Durchschnitt lediglich 700 g gewesen.