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06.01.2010 | 17:27 | Wetterextreme 

Eiseskälte in weiten Teilen Europas

Hamburg - Die Eiseskälte hat große Teile Europas weiter fest im Griff. Schnee und Glätte führten am Mittwoch zu einem Verkehrschaos, Schulen blieben geschlossen und Stromausfälle drohten.

Wetterextreme in Europa
(c) proplanta
In vielen Regionen Deutschlands soll es auch am Freitag kräftig schneien. Hinzu kommt ein stürmischer Wind, der zu Schneeverwehungen führen kann. Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) spricht von einer «brisanten Mischung». Rund um die Ägäis genießen die Menschen dagegen einen der wärmsten Winter seit Jahrzehnten: Griechenland meldet bis zu 23 Grad.

In Großbritannien, wo derzeit einer der härtesten Winter der vergangenen Jahrzehnte herrscht, behinderten Schneestürme den Flugverkehr. Der Airport London Gatwick - der zweitgrößte des Landes - sowie die Flughäfen in Bristol und Exeter blieben am Morgen geschlossen. Der Billigflieger Easyjet wollte 70 Flüge von verschiedenen Flughäfen im Land streichen. Auch in London Heathrow wurden Verspätungen und Ausfälle erwartet. Zahlreiche Autofahrer strandeten auf Autobahnen. Tausende Schulen blieben erneut geschlossen. Die Krankenhäuser bereiteten Notfallpläne vor.

Schnee und Eis machten ebenfalls den Menschen im Westen Frankreichs zu schaffen. Betroffen waren 14 Départements, unter anderem in der Normandie. Nach Angaben des Senders France-Info durften in einigen Regionen weder Lastwagen noch Schulbusse fahren.

Die Bretagne ist zudem von Stromausfällen bedroht. Der Wetterdienst rechnet damit, dass die Kältewelle bis Mitte Januar anhält. Die Kältefront lässt auch die Italiener bibbern. In Ravenna wurde ein im Schnee stecken gebliebenes Auto von einem Zug überrollt. Wie italienische Medien berichteten, blieb ein Ehepaar mit seinem Wagen am späten Dienstagabend bei der Überquerung eines Gleisübergangs im Schnee stecken. Bei Herunterlassen der Schranken sei das Paar aus dem Auto geflüchtet und so heil davon gekommen. Andernorts in Nord- und Mittelitalien führten starke Regenfälle zu Überschwemmungen. Mehrere Häuser in der Provinz von Livorno wurden sicherheitshalber evakuiert. Raue See und starker Wind behinderten den Schiffsverkehr in Neapel.

In Deutschland hat das Winterwetter nicht nur negative Seiten. Bei vielen Hoteliers und Liftbetreibern in Skigebieten klingeln die Kassen. «Wir sind rundherum zufrieden», sagte der Sprecher des Skilift-Verbandes Sauerland, Meinolf Pape, in Winterberg. Auf dem Kahlen Asten wurden 26 Zentimeter Naturschnee gemessen, für das Wochenende werden weitere Schneefälle erwartet.

Sonne satt dagegen in Griechenland: In Athen, den Inseln der Ägäis und auf Kreta lagen die Temperaturen zwischen 15 und 23 Grad Celsius, teilte das Nationale Meteorologische Amt in Athen mit. (dpa)
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