Wenn bis dahin nicht rasch gehandelt werde, «droht die Nachfrage nach Wasser das Angebot um 40 Prozent zu übersteigen, und das würde die Wasser-, Energie- und Lebensmittelversorgung gefährden», resümierten die Teilnehmer der Weltwasserwoche in Stockholm am Freitag in ihrer Abschlusserklärung. Die Folge: «Die Kosten für das öffentliche Gesundheitswesen steigen, wirtschaftliche Entwicklungen werden gebremst und soziale und geopolitische Spannungen könnten zu Langzeitschäden in der Umwelt führen.»
Die Umweltstiftung
WWF in Deutschland forderte von der internationalen Staatengemeinschaft, die illegale Ausbeutung und den Schwarzmarkt für Wasser zu bekämpfen. Der World Wide Fund for Nature (WWF) erklärte, das Menschenrecht auf Wasser müsse durchgesetzt werden. «Es gibt auch ein Naturrecht auf Wasser», sagte der WWF-Wasserexperte Martin Geiger. «Wer die Wasserkrise bekämpfen will, der muss die entsprechenden Ökosysteme vor Zerstörung und Verschmutzung schützen.» So müssten Feuchtgebiete wiederhergestellt und Grundwasservorkommen vor illegaler Ausbeutung geschützt werden.
Die Abschlusserklärung der Stockholmer Konferenz zielt auch darauf ab, das Weltwasserforum der Vereinten Nationen sowie die UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung Rio+20 im kommenden Jahr zu beeinflussen. Die Teilnehmer des Weltwasserwoche in Stockholm wollen erreichen, dass bis zum Jahr 2020 die Bewässerung im Agrarsektor um 20 Prozent verbessert und die Wasserverschmutzung um ein Fünftel reduziert wird.
Die Weltwasserwoche in Stockholm wird jährlich vom Stockholm International Water Institute organisiert und behandelt Aspekte rund um das Thema Wasser. Jedes Jahr nehmen Wissenschaftler, Politiker und Vertreter von internationalen Organisationen teil. (dpa)