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18.05.2022 | 15:04 | Stunde der Gartenvögel 

Haussperling belegt erneut ersten Platz bei Vogelzählung

Berlin - Wenige Tage vor Meldeschluss liegt der Haussperling als Spitzenreiter bei der «Stunde der Gartenvögel» vorne.

Vogelzählung
Nabu-Aktion: Haussperling wieder meistgezählter Vogel in Deutschland. (c) proplanta
Danach folgen wie im Vorjahr Amsel, Kohlmeise und der Star, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Dienstag mitteilte. Laut Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sind bei gutem Wetter knapp eine Million Vögel nach der Zählaktion am Wochenende gemeldet worden. Pro Garten oder Park wurden demnach etwa 32 Vögel gemeldet - ähnlich wie auch in den Vorjahren, hieß es.

Ein deutliches Plus erkennen die Naturschützer bei den Nachtigallen: Diese kamen auf 93 Prozent mehr Meldungen als im vergangenen Mai, während auch die Mauersegler mit 78 Prozent mehr Meldungen als bei der letzten Zählung abschnitten. «Hier könnte das sonnige Wetter dafür gesorgt haben, dass man insbesondere den Mauersegler sehr häufig gesehen und gehört hat.

Denn dann sind auch Insekten, die von ihnen gejagt werden, vermehrt in der Luft», erklärte Miller. Außerdem seien sowohl Mauersegler als auch Nachtigallen in diesem Jahr etwas später aus ihren Winterquartieren zurückgekommen, weshalb sie aktuell noch voll in der Balz und häufiger zu hören seien.

Dem Zwischenstand nach erreichte die Mehlschwalbe mit 22 Prozent mehr als im Vorjahr ihr bestes Ergebnis seit vier Jahren, auch der Zilpzalp verbucht demnach mit 40 Prozent ein deutliches Plus.

Weniger Zählungen gab es dieses Jahr hingegen etwa bei den Rotkehlchen. Sie wurden laut Nabu an zehn Prozentpunkten weniger Zählorten beobachtet, die Blaumeise verbuchte ein Minus von elf Prozentpunkten im Vergleich zur letztjährigen Zählung.

Das Rotkehlchen wurde in diesem Jahr an zehn Prozentpunkte weniger Zählpunkten beobachtet als noch im Vorjahr, in dem es als Vogel des Jahres 2021 besondere Aufmerksamkeit erhielt und bei einem Anteil von fast 60 Prozent der Gärten und Parks mit Abstand das beste Ergebnis seit Jahren erzielte.

Bei der traditionellen «Stunde der Gartenvögel» kann jeder mitmachen und die Vögel zählen, die er oder sie im Laufe einer Stunde sieht oder hört. An der Aktion beteiligten sich nach Nabu-Angaben in diesem Jahr nach aktuellem Stand allerdings weniger als die Hälfte der Menschen der Vorjahre.

Auch weniger als 50 Prozent der Meldungen seien bislang eingegangen, hieß es. Als mögliche Gründe nannte der Naturschutzbund die wegfallenden Corona-Einschränkungen, aber auch viele auswärtige Aktionen wegen des schönen Wetters. Die Beobachtungen vom vergangenen Wochenende kann man noch bis zum 23. Mai melden.
dpa
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