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22.04.2018 | 10:45 | Great Barrier Reef 

Hitzewelle 2016/2017 sorgte in Australien für Korallensterben

Townsville - Eine Hitzewelle zerstörte in den Jahren 2016 und 2017 fast ein Drittel des australischen Great Barrier Reefs.

Korallenriff
(c) proplanta
Die Erwärmung schädigte die Korallen auf einer mehr als 1.000 Kilometer langen Strecke des Riffs, berichten Wissenschaftler aus Australien und den USA in der Fachzeitschrift «Nature». Das Ökosystem an der Nordostküste des Landes hat eine Gesamtlänge von 2.300 Kilometern.

Die Korallen seien an der Hitze gestorben, erklärte Professor Terry Hughes laut einer Mitteilung der James Cook University in Townsville am Donnerstag. «Sie sind nicht langsam verhungert, sie sind direkt als Folge des Hitzestresses abgestorben», sagte der Direktor des dortigen Zentrums für Korallenriffstudien. Als Grund für die starke Erwärmung des Wassers nennen die Forscher eine Kombination von Klimawandel und dem Klimaphänomen El Niño.

«Wenn Korallen nach einer Hitzewelle verbleichen, könne sie entweder überleben und langsam ihre Farbe zurückgewinnen, sobald die Temperatur sinkt - oder sie können sterben», sagt Hughes. In den neun Monaten zwischen März und November 2016 allein seien etwa 30 Prozent der Korallen des gesamten Great Barrier Reef verloren gegangen.

Trotzdem bleibt Hughes zuversichtlich. Rund eine Milliarde Korallen lebten noch und diese seien im Schnitt widerstandsfähiger als die abgestorbenen. «Wir müssen uns dringend darauf konzentrieren, das noch halb volle Glas zu schützen, indem wir diesen Überlebenden helfen, sich zu erholen», so der Wissenschaftler.
dpa
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