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31.03.2017 | 08:38 | Naturschutz 
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Mehr Wildnisfläche in Deutschland gefordert

Frankfurt/Main - Naturschutzexperten haben mehr Wildnisflächen in der dicht besiedelten Mitte Europas angemahnt.

Naturschutzgebiete
Experten: In Deutschland mehr Wildnis schaffen. (c) proplanta
Sie beraten bei einer Tagung in Frankfurt zwei Tage lang über das Thema.

«Wir sollten das Zwei-Prozent-Ziel nicht aus den Augen verlieren», sagte Manfred Niekisch, Direktor des Frankfurter Zoos und Mitglied des Sachverständigenrates Umwelt der Bundesregierung. Bis zum Jahr 2020 sollen zwei Prozent der Fläche in Deutschland Wildnisgebiete weitgehend ohne menschlichen Einfluss sein - derzeit sind es 0,6 Prozent der Flächen.

Dies seien häufig Gebiete, die sich erst noch in echte Wildnis entwickelten, sagte Niekisch mit Blick auf die naturnahe Umwandlung etwa ehemaliger Truppenübungsplätze in den ostdeutschen Bundesländern. Zudem gebe es selbst in Nationalparks Konfliktpotenzial, wenn es einerseits um Tourismus gehe und andererseits um die ungestörte Entwicklung der Natur.

Elsa Nickel, im Bundesumweltministerium zuständig für nachhaltige Naturentwicklung, sieht gewachsenes Interesse der Bundesbürger an intakter Wildnis. In der Naturbewusstseinsstudie im Jahr 2013 etwa hätten sich vier von fünf Befragten für Zugang zu Wildnisgebieten ausgesprochen.

«Wir wollen Wildnis erfahrbar machen, auch in Europa, damit Menschen nicht erst nach Kanada, Australien oder Südafrika reisen müssen, um Wildnis zu erleben», betonte sie.
dpa
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Kommentare 
Replik schrieb am 02.04.2017 19:49 Uhrzustimmen(13) widersprechen(4)
Bei den Wildnisflächen im Wald gibt es nicht viel zu planen, und auf den Waldbestandsdaten sitzen ohnehin die Forstverwaltungen. Es ist allerdings mit Verlusten bei den Forsteinrichtern zu rechnen, wenn es von allein wachsen darf wie es will... Ob der Widerstand daher rührt ?
Gast schrieb am 02.04.2017 12:43 Uhrzustimmen(4) widersprechen(14)
Wer glaubt aus Deutschland das Outbek machen zu wollen ist Krank und sollte sich dringend in Ärztliche Behandlung begeben
cource schrieb am 02.04.2017 10:12 Uhrzustimmen(5) widersprechen(6)
den grünen planungsbüros gehen die aufträge aus, da müssen wieder steuergelder locker gemacht werden um deren existenz nicht zu gefährden, die wildnis ist da zweitrangig
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