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17.09.2023 | 11:04 | Bodenverluste 

Naturschutzorganisation fordert Stopp von Flächenversiegelungen

Weimar - Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Thüringen hat angesichts von Klimakrise und Artenschwund einen Stopp der Flächenversiegelung gefordert.

Flächenversiegelung
Naturschutzorganisation: Versiegelung von Flächen stoppen. (c) proplanta
Für den Kampf gegen die Erderhitzung und das Artensterben benötige die Natur wieder mehr Platz, um sich entfalten zu können, teilte der Nabu nach seiner Landesvertreterversammlung am Samstag in Weimar mit. Aus Sicht von Nabu-Landeschef Martin Schmidt muss es Thüringen schaffen, die Flächenversiegelung bis 2030 auf null zu reduzieren.

In Deutschland werden laut Nabu täglich rund 55 Hektar Landschaft für Gewerbe, Wohnungsbau, Verkehr und Erholungsflächen verbraucht. Das entspreche etwa einem Einfamilienhaus pro Minute. Auch in Thüringen gingen pro Jahr etliche Hektar bisher unversiegelter Natur für Gewerbe, Wohnungsbau, Verkehr und Erholungsflächen verloren.

Durch Versiegelung würden Lebensräume zerschnitten. Sie beeinträchtige den Grundwasserhaushalt und sorge für höhere CO2-Emissionen, da neue Siedlungen und Verkehrsflächen mehr Verkehr verursachten.

Zudem seien in Thüringen in der Vergangenheit zu wenige Schutzgebiete ausgewiesen worden. Auch fehle es an Personal, um diese zu sichern. Der Flächenanteil von Naturschutzgebieten ist im Freistaat laut Nabu mit etwa drei Prozent im bundesweiten Vergleich sehr niedrig.
dpa/th
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