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08.12.2015 | 17:15 | Fleischerzeugung 

Umweltbundesamt kritisiert Fleischproduktion

Dessau - Das Umweltbundesamt (UBA) nimmt die Fleischerzeugung ins Visier.

Fleischerzeugung
(c) proplanta
„Die Produktion tierischer Produkte, allen voran Fleisch, belastet die Umwelt in hohem Maße - durch Ressourcen- und Flächenverbrauch, aber auch Nitratbelastung von Böden und Gewässern und hohe Treibhausgasemissionen“, erklärte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger heute in Dessau. Neben Fleisch belasteten nichtsaisonale Produkte mit langen Transportwegen die Umwelt und das Klima.

In seiner aktuellen Broschüre „Umwelt, Haushalte und Konsum“ räumt das Umweltbundesamt einen leichten Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland ein. Während im Jahr 2000 insgesamt 2,8 Mio. t Fleisch konsumiert worden seien, seien es im Jahr 2013 nur noch 2,6 Mio. t gewesen. Gleichzeitig exportiere Deutschland aber immer mehr Fleisch. Die Ausfuhren seien von 0,8 Mio. t im Jahr 2000 auf rund 3 Mio. t im Jahr 2013 gestiegen.

Nach Behördenangaben verursacht die Produktion von 1 kg Rindfleisch zwischen 7 kg und 28 kg Treibhausgasemissionen. Obst oder Gemüse lägen hingegen bei weniger als 1 kg. Hinzu komme, dass der Futtermittelanbau - wie zum Beispiel von Soja in Südamerika - viel Fläche benötige, die durch Abholzung des Regenwaldes geschaffen werden müsse.

Kritisch beleuchtet das UBA die Lebensmittelverschwendung. In den Privathaushalten in Deutschland landeten jedes Jahr rund 6,7 Mio. t Lebensmittel im Müll. Krautzberger: „Für jedes Nahrungsmittel brauchen wir Ackerflächen und Wasserressourcen, im In- wie im Ausland. Wir verbrauchen Energie bei Herstellung und Transport und verwenden Dünge- und Pflanzenschutzmittel, die die Umwelt belasten.“ Lebensmittelabfälle zu vermeiden, sei deshalb ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.
AgE
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