Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.02.2016 | 07:35 | Tauwetter 

Unwetterwarnung für Südwesten

Stuttgart/Karlsruhe - Der Januar geht, die Unwetter bleiben: Ausläufer eines Orkantiefs, das vom Atlantik über Deutschland hinwegzieht, beschert dem Südwesten in diesen Tagen stürmisches Tauwetter mit Dauerregen und Hochwasser.

Unwetterwarnung 1-2-2016
(c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte weiter vor unwetterartigen Niederschlägen, die vor allem entlang des Rheines, im Schwarzwald sowie im Allgäu von Sturm- und Orkanböen begleitet werden könnten. Schmelzwasser und Regen füllen die Flüsse und Seen bis an die Hochwassergrenze, wie die Vorhersagezentrale in Karlsruhe mitteilte.

Von einem Wasserstand von knapp fünf Meter ist der Rhein an der Messstelle Maxau seit Sonntagmorgen in nur 24 Stunden auf beinahe sieben Meter angestiegen. Auch Donau, Neckar und ihre Nebenflüssen führen demnach mehr und mehr Wasser.

Im Südschwarzwald blieb die Höllentalbahn nach einem Erdrutsch weiter gesperrt, weil gelockertes Geröll auf die Gleise zu fallen drohte. Die Sperrung betrifft nach Bahnangaben Tausende Pendler.

An der Ostsee behinderte Glätte den Verkehr. Um Rostock, Stralsund und auf Rügen kam es etwa 35 Unfällen mit sieben Leichtverletzten, wie ein Polizeisprecher sagte. Auslöser soll plötzlich überfrierende Nässe gewesen

Am Bodensee wurde am Montagmorgen der Katamaranbetrieb wegen hohem Wellengang und Dauerregen eingestellt. Das Lagezentrum im Innenministerium wies auf die Gefahren durch mögliche Überflutungen und Erdrutsche hin.

Am milden Tauwetter ändert sich laut DWD erstmal nicht viel. Heftigen Wind, anhaltende Nässe und milde Temperaturen erwarten die Experten im Südwesten noch für die ganze Woche.

Lawinengefahr im Allgäu

In den deutschen Alpen ist die Lawinengefahr nach Tauwetter stark gestiegen. Überall in den Allgäuer Alpen herrsche die zweithöchste der fünf Warnstufen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Montag in München mit. Vielerorts drohten Nassschnee- und Gleitschneelawinen, davon könnten vereinzelt auch Verkehrs- und Wanderwege betroffen sein. In einigen Teilen Bayerns machten Dauerregen und stürmischer Wind den Autofahrern zu schaffen. In der Nähe von Traunstein wurde wegen Hochwassers die Bundesstraße 305 gesperrt.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Neue Woche bringt Gewitter und lokal erneut Starkregen

 Hochwasser im Saarland ruiniert Heu- und Gemüseernten

 Versicherer gehen bei Pfingstunwettern von 200 Millionen Euro Schaden aus

 Unwetterschäden erst in einigen Tagen absehbar

 Unwetterfronten verschieben sich Richtung Norden - keine Beruhigung

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?