Weiße Weihnachten unwahrscheinlichBerlin/Tel Aviv - Die Chancen für weiße Weihnachten schwinden nach Einschätzung von Meteorologen in Deutschland mit den anhaltend stabilen Hochwetterlagen. Jerusalem verzeichnet dagegen die heftigsten Schneefälle seit 60 Jahren. |
Schmuddelwetter statt weiße Weihnachten (c) proplanta Für weiße Weihnachten in Deutschland sieht es nach Einschätzung von Berliner Wetterexperten eher schlecht aus. Das trübe Hochdruckwetter halte sich derzeit relativ stabil, sagte Petra Gebauer vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin der dpa am Donnerstag. Bei solch stabilen Wetterlagen könne man gut einen Trend für die kommenden zehn bis zwölf Tage erkennen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde die Wetterlage mit Hochnebel und zeitweisem Nieselregen andauern. Unterdessen hat sich Jerusalem nach den heftigsten Schneefällen seit 60 Jahren in eine weiße Stadt verwandelt. Auch die Touristeninseln Kreta und Zypern kämpfen mit einem Schnee-Chaos.
In Deutschland erreichten die Temperaturen am Tag derzeit knapp plus 8 Grad und gingen auch nachts vielerorts nicht unter plus 5 Grad zurück - Schneefall sei da kaum zu erwarten, sagte Gebauer. Eine genaue Prognose für den Heiligen Abend sei das zwar nicht. Bis zu den Festtagen könne es sich noch ganz anders entwickeln. Eine Tendenz sei aber erkennbar. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind verlässliche Prognosen nur ein bis zwei Tage im Voraus möglich.
Unterdessen hat der erste Schnee in diesem Winter die Stadt Jerusalem in Weiß getaucht. Es seien die heftigsten Schneefälle seit 60 Jahren gewesen, berichtete die Zeitung «Haaretz». Die weiße Pracht war ein Spaß vor allem für Kinder. Viele Menschen kamen jedoch zu spät oder gar nicht zur Arbeit, weil der öffentliche Nahverkehr bis auf eine Straßenbahnlinie eingestellt werden musste.
Auch die wichtigste Autobahn des Landes von Tel Aviv zu dem mehr als 800 Meter hoch gelegenen Jerusalem wurde wegen Schnees ganz geschlossen. Für den Abend wurde mit weiteren heftigen Schneefällen gerechnet. Besseres Wetter wurde erst für Sonntag erwartet.
Ungewöhnlich starker Schneefall hat auch auf den Touristeninseln Kreta und Zypern zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Auf Zypern waren nach Angaben des Zivilschutzes 37 Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten. Betroffen waren vor allem Siedlungen auf dem Gebirgsmassiv von Troodos im Südwesten der Insel.
Auch aus Kreta wurde starker Schneefall gemeldet. Der starke Schneefall folgte einem Sturm am Vortag mit Windstärke zehn. Viele Städte in Griechenland öffneten geheizte Sporthallen für Obdachlose. Das winterliche Wetter soll bis Freitag andauern. (dpa)
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