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10.03.2008 | 13:53 | UKT 2008 

Unkrautforschung stellt sich neuen Herausforderungen

Stuttgart/Hohenheim - Die Rolle der Landwirtschaft verändert sich, die Unkrautforschung muss sich daher auch neuen Anforderungen stellen.

Unkrautforschung
(c) proplanta
Vom 4. bis 6. März fand an der Universität Hohenheim die 24. Deutsche Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung statt, auf der rund 300 Wissenschaftler aus zahlreichen Ländern aktuelle Fragen der Unkrautforschung diskutierten. Proplanta sprach mit Prof. Dr. Roland Gerhards, dem Leiter des Fachgebiets Herbologie in Hohenheim und Veranstalter der Tagung. 

"Auf dieser Tagung sprechen wir über wichtige Themengebiete wie zum Beispiel die Entwicklung neuer chemischer Herbizide oder die Problematik der Herbizidresistenz bei Unkräutern", erläutert Gerhards den Ansatz der Veranstaltung. "Wir befassen uns außerdem mit Fragen des Naturschutzes, der Unkrautvielfalt und den nützlichen Aspekten der Unkräuter." Auch die Problematik invasiver Unkrautarten käme in über 50 Vorträgen und 65 Postern zur Sprache.  

In den letzten Jahren hat sich die Rolle der Landwirtschaft stark verändert. Klimawandel, Lebensmittelsicherheit, die stetige Ausweitung des Bio-Landbaus und nicht zuletzt der wachsende Bereich der nachwachsenden Rohstoffe stellen immer neue Anforderungen an den Pflanzenbau. Folglich muss auch der Pflanzenschutz neue Wege gehen. Bei chemischer und mechanischer Unkrautbekämpfung werden die Verfahren immer präziser. Hightech-Methoden finden im Bereich des Precision Farming bereits heute Anwendung und werden laufend weiterentwickelt.

Probleme der nahen Zukunft sehen die Experten auch durch neue und invasive Unkräuter, die nach Mitteleuropa eingeschleppt wurden und sich hier verbreiten, sowie durch die Ausbildung von Herbizidresistenzen. Andererseits gilt es jedoch auch, Naturschutzaspekte seitens der Herbologie zu berücksichtigen. Strategien zum Schutz und Erhaltung von Unkrautarten in der Kulturlandschaft müssen erarbeitet werden. (Pd)

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