(c) proplanta Erdbeeren und Salatköpfe gedeihen in Kreuzberg in Dach-Gewächshäusern, die mit Regenwasser und aufbereitetem, leicht verschmutztem Abwasser (Grauwasser) bewässert werden. Gleich daneben wachsen Karpfen und Welse in Bassins mit aufbereiteten Wasser heran.
Um dieses Konzept vorzustellen, lädt die Technische Universität Berlin am Mittwoch zu einem ungewöhnlichen Erdbeerfest über den Dächern Berlins. «Die Pilotphase läuft seit einem Jahr.
Im Sommer werden wir nun auch Selbstbau-Workshops für Interessenten anbieten», erläuterte Ingenieurin Anja Steglich vom TU-Institut für Stadt- und Regionalplanung das vom Bund geförderte Pilotprojekt. Forschungsinstitute und kleinere Firmen arbeiten dabei zusammen.
Wir suchen nach Wegen, wie man die Wasseraufbereitung und die Düngung von Dachgewächshäusern in Wohngebäude integrieren kann», sagte Steglich. Denn wenn Abwasser aus den Haushalten nicht erst ins Kanalsystem gelangt, sondern häuser- oder blockweise aufbereitet werden kann, sinkt auch die Gefahr umweltschädlicher Kanalüberschwemmungen bei Starkregen.
Neben der Aufbereitung von leicht verschmutzten Abwässern aus Dusche oder Waschbecken arbeitet ein beteiligtes Fraunhofer-Institut an der Säuberung des sogenannten Schwarzwassers aus der Toilette.
«Dabei soll ein Dünger für die Dachpflanzen entstehen, der Phosphor gleich aus dem Abwasser extrahiert», so Steglich. Erdbeeren, Salat, Karpfen und Welse könnten somit in Zukunft in einer Produktionskette gedeihen. (dpa)
|
|