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24.06.2009 | 14:43 | So is(s)t Deutschland  

Gesünder leben beginnt im Einkaufskorb

Frankfurt am Main - Nur jeder dritte deutsche Verbraucher hat Spaß am Einkaufen von Lebensmitteln (37 Prozent).

Gesünder leben
(c) proplanta
Dies geht aus der aktuellen Nestlé-Studie 2009 „So is(s)t Deutschland" hervor, die gerade im Deutschen Fachverlag als Buch erschienen ist. Rund 4000 Verbraucher wurden für die Studie zu ihrem Ernährungsverhalten befragt. Mit der Analyse und Aufbereitung führten das Institut für Demoskopie Allensbach sowie die Boston Consulting Group durch. Jeder Schwerpunkt des Buches wird von einem Expertenkommentar begleitet, beispielsweise von Starkoch Johann Lafer, dem Trendforscher Peter Wippermann bis hin zu dem ehemaligen Benediktinermönch Anselm Bilgri.

Neben umfangreichen Daten und Fakten zum Ernährungsverhalten der Deutschen sind in dem Buch erstmals ausführlich die Ergebnisse zum Einkaufsverhalten der Deutschen dokumentiert. „Die meisten Deutschen gehen bis heute nicht wirklich gerne aus dem Haus, um einzukaufen", heißt es dort. So geben 63 Prozent der Befragten an, dass ihnen das Einkaufen von Lebensmitteln keinen Spaß macht beziehungsweise, dass es darauf ankomme. Als Grund hierfür sieht die Studie vor allem die Widersprüche zwischen der Einkaufswirklichkeit und den Wünschen der Verbraucher. Denn während die Discounter bei den Deutschen nach wie vor die bevorzugte Adresse für den Einkauf von Lebensmitteln sind, träumen die Deutschen am häufigsten vom Einkauf auf dem Wochenmarkt. Und dies, obwohl in Wirklichkeit nur jeder vierte Verbraucher hier einkauft.

Generell scheint das Einkaufsverhalten der Deutschen von Widersprüchen geprägt zu sein scheint: Zwar planen beispielsweise 62 Prozent der Verbraucher den Lebensmitteleinkauf im Voraus, die eigentliche Entscheidung, welches Produkt oder welche Marke gekauft wird, ergäbe sich jedoch oft erst vor Ort. So komme den letzten Metern in der Einkaufsstätte beim Lebensmitteleinkauf eine hohe Bedeutung zu.

„Viele Konsumenten suchen inzwischen mehr als nur das preisgünstigste Angebot: Frische und Bio, Kontaktmöglichkeiten und Beratung führen die Liste der Sehnsüchte an", heißt es weiter in der Studie, die der aktuellen Wirtschaftskrise zum Trotz den Verbrauchern eine wachsende Qualitätsorientierung attestiert. Gerade entgegen der vordergründig nüchternen Einstellung vieler Lebensmittelkonsumenten sei "Geiz ist geil" alleine nicht mehr das einzig Seligmachende. So rangiert Frische (82 Prozent) deutlich vor dem besonders günstigen Preis (57 Prozent). Der Trend hin zu Bio-Produkten scheint nur bei einem Teil der Verbraucher angekommen zu sein: So wird Lebensmitteln aus der Region (43 Prozent) eindeutig der Vorzug von Bio-Produkten (19 Prozent) gegeben. "Auch das Thema Wohlfühlen beim Einkaufen ist im Kommen und wichtiger als 'schnell, schnell'", heißt es in der Studie.

Der "Otto Normalverbraucher" ist dabei weitgehend Geschichte - der deutsche Lebensmittelkonsument von heute hat viele Gesichter: Entsprechend stellt die Studie sechs so genannte Einkaufstypen vor: vom "Gewohnheitsshopper" bis hin zum "Gesundheitsshopper". Mehr über die Shoppingtypen sowie zur Nestlé-Studie im Internet unter www.nestle.de und im Buchhandel. (PD)
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