Wie die Behörde auf Anfrage von AGRA-EUROPE am Dienstag (4.12.) mitteilte, liegt derzeit kein Nachweis vor, dass das fragliche GVO-Bakterium in dem beanstandeten Futtermittelzusatz enthalten und in Tierfutter gelangt ist. Französische Medien hatten berichtet, dass ein Vitamin B-Futtermittelzusatz aus China mit antibiotikaresistenten, gentechnisch veränderten Bakterien in zahlreiche europäische Länder vertrieben worden sei; in Frankreich seien 150 t kontaminiertes Futter verbraucht worden.
Auch die Verbraucherorganisation foodwatch hatte das Thema am vorvergangenen Freitag (30.11.) aufgegriffen. Grundlage der Berichte ist ein Eintrag im Europäischen
Schnellwarnsystem für
Lebensmittel und Futtermittel (RASFF), den Belgien bereits am 2. Oktober eingestellt hatte und der vor unautorisierten genetisch veränderten Bakterien in einem Vitamin B2-Präparat aus China gewarnt hatte. Dem Eintrag zufolge wurde der Zusatz in zahlreiche Länder geliefert, und zwar neben Deutschland und Frankreich auch nach Österreich, Belgien, Spanien, Italien und in die Schweiz.
Laut
BVL basiert die belgische Warnung indes auf Analysen, die in dem fraglichen Präparat „mittels PCR eine äußerst geringe Menge von DNA“ nachgewiesen haben. Aus dem Zusatzstoff bereits hergestellte Vormischungen und
Mischfutter seien auch nach Deutschland geliefert worden; die Abnehmer seien über den Sachverhalt informiert und noch vorhandene Partien gesperrt worden. Da laut RASFF-Meldung in dem Ausgangsprodukt lediglich Spuren der
DNA des Bakteriums nachgewiesen worden seien, sei nach gegenwärtigem Informationsstand nicht von einem Risiko für die Verbraucher auszugehen.