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23.10.2012 | 10:23 | Mangel an Vitamin D 

Mit Vitamin D gestärkt durch die kalte Jahreszeit

Dortmund - In den kommenden Wintermonaten steht die Sonne in Deutschland so tief, dass die Menschen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Dabei ist das Sonnenvitamin essentiell für ein gesundes Leben, wie zahlreiche Studien bestätigen.

Mangel an Vitamin D
Vitamin D unterstützt u.a. auch die eigenen Abwehrkräfte (c) Werner Heiber - fotolia.com
Zurzeit ist wohl kein Nährstoff so bekannt und wird so intensiv diskutiert wie das Vitamin D. In zahlreichen Studien wurden die Versorgung und die Wirkung des sogenannten Sonnenvitamins analysiert. So meldete sich auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) Anfang des Jahres mit erschreckenden Zahlen: In Deutschland weisen ca. 60 Prozent der Bevölkerung einen unzureichenden Vitamin-D-Spiegel auf. Daher empfiehlt die DGE erstmals in ihrer langen Geschichte eine gezielte Zufuhr von 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag mit entsprechenden Präparaten (etwa 2 bis 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag nimmt ein Erwachsener durchschnittlich über die Nahrung auf).

Der Mensch bildet Vitamin D hauptsächlich durch die Aufnahme von Sonnenstrahlen auf der Haut. In Deutschland scheint die Sonne allerdings nur von April bis September intensiv genug, um den Speicher aufzufüllen. Auch über die Nahrung kann keine ausreichende Versorgung sichergestellt werden. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten ist daher die Einnahme eines hochwertigen Präparates ratsam. Empfehlenswert ist insbesondere die Kombination mit Vitamin K2, da es die Wirkung von Vitamin D noch deutlich verstärkt (z. B. Vitamin D3 Impuls, rezeptfrei in der Apotheke, enthält 20 Mikrogramm Vitamin D).


Heilende Wirkung von Vitamin D bestätigt

Ist der Mensch mit ausreichend Vitamin D versorgt, hat dies zahlreiche positive Auswirkungen auf den Organismus. Zum einen werden der Knochenaufbau und die Muskelkraft verbessert. Zum anderen werden die eigenen Abwehrkräfte unterstützt. Außerdem stärkt ein hoher Vitamin-D-Gehalt das Herz-Kreislaufsystem und schützt vor Diabetes. Des Weiteren wurde bestätigt, dass ein optimales Niveau das Sturz- und Knochenbruchrisiko senken kann.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA rät die amerikanische "Endocrine Society" (Gesellschaft zur Erforschung der Hormone) erstmals zu einer Nahrungsergänzung durch Vitamin D. Sogar die NASA hat eine Untersuchung bei den Astronauten der ISS durchgeführt. Das Ergebnis: Durch die Unterversorgung mit Sonnenlicht müssen die Astronauten extra Vitamin D zu sich nehmen, um ihre Knochengesundheit zu bewahren.

In Dänemark wurde zuletzt eine der größten Studien im Zusammenhang mit Vitamin D durchgeführt. Über 29 Jahre hinweg wurde der Gesundheitszustand von 10.170 dänischen Frauen und Männern verfolgt. Die Studie bestätigte, dass bei einem niedrigen Vitamin-D-Niveau ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten sowie für einen frühzeitigen Tod besteht.

In Deutschland untersuchte eine aktuelle Studie konkret die Vitamin-D-Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Besonders in den dunklen Monaten sowie bei Kindern mit einem zu hohen Körpergewicht, in sozial schlechter gestellten Gesellschaftsschichten und bei Kindern mit Bewegungsmangel wurde ein deutliches Defizit erkannt.

Alle Studien zeigen, dass in den nun bevorstehenden Monaten eine zusätzliche Vitamin-D-Zufuhr, eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung an der frischen Luft unerlässlich für unsere Gesundheit sind. (pts)

Vitamin D3-Gehalt (Cholecalciferol) in tierischen Nahrungsmittel

Lebertran:
300,0 Mikrogramm / 100 g

Hering: 31,0 Mikrogramm / 100 g

Lachs: 16,0 Mikrogramm / 100 g

Aal: 13,0 Mikrogramm / 100 g

Sardinen:
6,8 Mikrogramm / 100 g

Ei: 2,4 Mikrogramm / 100 g

Kuhmilch: 1,1 Mikrogramm / 100 g


Vitamin D2-Gehalt (Ergocalciferol) in pflanzlichen Nahrungsmittel

Avokados:
5,0 Mikrogramm / 100 g

Steinpilze:
3,1 Mikrogramm / 100 g

Champignons:
1,9 Mikrogramm / 100 g


Da Vitamin D fettlöslich ist, sollten Pilze immer mit etwas Öl angebraten werden. Im Gegensatz zu Vitamin C ist Vitamin D relativ unempfindlich was die Lagerung und Verarbeitung der Nahrungsmittel angeht und bis ca. 180 Grad hitzestabil.


Weiterführende Informationen
www.portal-naturheilkunde.de

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