21.07.2006 | 11:31 | Moontree
Mondbäume - die Pflanzen der Apollo-14-MissionStuttgart - Eine Douglas-Fichte auf dem Grund des U.S. Veterans Medical Center in Roseburg in Oregon sieht nicht viel anders aus als andere Fichten dieser Art - sie hat jedoch eine ganz besondere Geschichte. Dieser Baum und noch viele andere im Land stammen von Samen, die bereits zum Mond gereist sind. |
 (c) Nasa Die Apollo 14 nahm 1971 einige hundert Samen 5 verschiedener Baumarten mit auf die Reise zum Mond, und zwar die Weihrauch-Kiefer (Pinus taeda), den Amberbaum (Liquidambar styraciflua), den Mammutbaum (Sequoia sempervirens), die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) und die Plantane (Platanus x acerifolia).
In zwei Genetiklabors des US Forest Service wurden die Bäume vier Jahre lang unter strenger Beobachtung herangezogen - und sie zeigten (nach damaligem Wissenstand) keinerlei Abnormitäten zu irdischen Bäumen. 1975 begann der Forest Service, die Setzlinge abzugeben. Stan Krugman, Personaldirektor des Forschungslabors, erinnerte sich „1975 und 76 wollte plötzlich jeder einen Mondbaum und die Sache geriet völlig außer Kontrolle. Drei Exemplare gingen an das Weiße Haus, einer an das japanische Königshaus, zahlreiche Senatoren und Bürgermeister rauften sich förmlich darum“.
Auf der NASA-Homepage kann man die Geschichten der Mondbäume nachlesen. Die „Mondbaummanie" erreichte ihren Höhepunkt vor 30 Jahren, als die USA den 200. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung feierten.
Einige Mondbäume sind durch Hinweistafeln gekennzeichnet, andere sind bereits gestorben. Und viele andere sind anonym. Es gibt nichts Besonderes an ihnen, das verrät, dass der Samen, aus dem sie gewachsen sind, eine Mondreise hinter sich hatte.
Kein Wunder: „Sie sehen ganz genauso wie gewöhnliche Bäume aus, ihre Kindheit im All ist, wenn überhaupt, nur über DNA-Tests zu eruieren", so der Forscher Dr. David R. Williams, der es sich zur Aufgaben gemacht hat, die Standorte der „Mondbäume“ zusammenzutragen. (Proplanta)
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