Wissenschaftler fanden im Zuge einer Ausgrabung im Norden Israels den bislang ältesten Beweis für den Verzehr zubereiteter Oliven - eine Stätte zum Einlegen von Oliven, die rund 6.600 Jahre alt ist. Dies teilten mehrere Forschungseinrichtungen des Landes am Dienstag mit, darunter die Universität von Haifa. Bislang waren Experten demnach davon ausgegangen, dass erst rund 4.000 Jahre später damit begonnen wurde, Oliven zum Essen zuzubereiten. Die Produktion von Olivenöl datiert den Angaben nach etwa 7.000 Jahre zurück.
Ausgangspunkt der Untersuchungen war eine im Meer nahe der Küste gelegene Stätte im Süden Haifas - vor rund 6.600 Jahren lag sie den Angaben nach noch an Land, da damals der
Meeresspiegel nicht so hoch war. Im Zuge von Ausgrabungen wurden den Forschern zufolge unter anderem zwei ovale Stein-Strukturen entdeckt, in deren Mitte wiederum Tausende Olivenkerne gefunden wurden. Es habe sich herausgestellt, dass diese Kerne anders aussahen als solche, die zur Ölherstellung genutzt worden seien, sagte Dafna Langgut von der Universität Tel Aviv laut Mitteilung.
Die meisten seien noch intakt und nicht zerstoßen gewesen. Zudem wurden demnach auch keine anderen Hinweise auf eine Ölproduktion gefunden. Auf die Zubereitung von Oliven zum Verzehr lässt nach Ansicht der Forscher auf die Lage der Stätte schließen. Die Nähe zum Meer könnte Zugang zu Salzwasser und Meersalz sichergestellt haben, beides werde beim Einlegen von Oliven benötigt.