So lange diese Nachfrage durch den Boom in Indien und China ungebrochen sei, würden auch die Preise steigen.
Sonnleitner wies aber gleichzeitig auf die steigenden Kosten der deutschen Bauern hin, die strenge Umweltauflagen einzuhalten hätten. „Das verteuert unsere Produktion“, erklärte der Bauernpräsident. Gegenüber den Verbrauchern zeigte Sonnleitner die „wahren Kosten“ der Lebensmittel auf. Lebensmittel würden in Deutschland weiterhin erschwinglich bleiben, sie seien im Weltmaßstab ohnehin mit am günstigsten.
Sonnleitner betonte, der Schwerpunkt der Produktion der Landwirte werde der Lebensmittelbereich bleiben. Aber auch in Zukunft werde Bioenergie produziert werden. „Wir dürfen nie vergessen, dass weltweit noch 100 Millionen Hektar Fläche ruhen“, sagte der DBV-Präsident. Wenn diese Fläche wieder genutzt werde, dann werde es sicher keinen Streit zwischen Tank und Teller geben, zeigte sich Sonnleitner überzeugt.
Scharfe Kritik übte Sonnleitner an dem Discounter
Aldi, das eine Senkung der Milchpreise erzwungen habe. „Ein paar Einkäufer entscheiden bundesweit über den Preis“, erklärte er. Hier sei eine Marktmacht missbraucht worden zum Schaden der Bauern. Nach Einschätzung Sonnleitners hat der Lebensmitteleinzelhandel von der Schwäche der Molkereien in Deutschland profitiert. Auch habe das Verhalten des Discounters nichts mehr mit sozialer Marktwirtschaft zu tun. (PD)