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02.03.2010 | 20:25 | Unwetter 

Erhebliche Sturmschäden durch Orkantief Xynthia in den Thüringer Wäldern

Erfurt - Am vergangenen Wochenende richtete das Orkantief „Xynthia“ auch in Thüringen schwere Schäden an. Insgesamt muss damit gerechnet werden, dass bis zu 100.000 Festmeter Holz dem Sturm zum Opfer gefallen sind.

Sturmschäden
(c) proplanta
Auf den Hochlagen des Thüringer Waldes und der Rhön erreichte der Wind Geschwindigkeiten von über 120 km/h. Die Windrichtung Süd-West, aus der Thüringen von Xynthia heimgesucht wurde, deckt sich mit der nahezu aller größeren Schadereignisse der letzten Jahrzehnte. Daher sind auch nach diesem Wochenende wieder die gleichen Regionen besonders schwer betroffen. Eine Häufung der Schäden sind im Bereich der Forstämter Bad Salzungen und Marksuhl zu verzeichnen.

Dass auch wiederum die Baumart Fichte als Hauptgeschädigte zu verzeichnen ist, liegt an der Vorschädigung vieler Bestandesränder durch die Stürme der letzten Jahre, an der Häufigkeit der Fichte in den höheren, sturmgefährdeten Lagen und an der charakteristischen, flachen Wurzelausbildung dieser Baumart.

Dem derzeitigen groben Überblick zufolge wurden ca. 80.000 - 100.000 Festmeter Holz im Wald aller Eigentumsformen geworfen oder gebrochen. Viele der betroffenen Waldteile sind aber zur Zeit noch unzugänglich, was eine genaue Diagnose erschwert. Wenn sich die genannten Zahlen im Laufe der nächsten Tage bestätigen, entspricht dies etwa 10 % des Holzeinschlages im Staatswald in einem Jahr. Im Vergleich zu den Schadholzmengen, die der Orkan „Kyrill“ 2007 verursachte, ist dies ca. ein Zwanzigstel.

Nach der Erfassung der Schäden hat die Aufarbeitung des Holzes Priorität. Geworfenes oder gebrochenes Holz im Wald liegen zu lassen, würde zwangsläufig zu einer deutlichen Vergrößerung des Schadens führen, da Borkenkäfern geeignetes Brutmaterial vorfinden und diese nach erfolg- und vor allem zahlreicher Vermehrung auch gesunde Bäume befallen. (PD)
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