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03.02.2011 | 14:27 | Bedeutung der Wälder 

FAO: Wälder im Kampf gegen Klimakatastrophe einsetzen

Rom - Wie wichtig die Wälder im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels sind, wird immer noch unterschätzt. Auch sollten Bäume weltweit stärker für ein «grüneres Wirtschaften» eingesetzt werden.

Laubwald
Das verlangt die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in einer am Mittwoch zum Internationalen Jahr der Wälder veröffentlichten Bilanz. Die Holzindustrie brauche innovative, neue Wege, um eine soziale und ökologische Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert stützen zu können, regt die in Rom ansässige FAO an.

«Die Rolle, die die Wälder bei der Anpassung an den Klimawandel spielen, ist äußerst wichtig, wird aber oft von den Regierungen noch unterbewertet», so die FAO. Diese seien auch wichtig für die nationalen Strategien im Kampf gegen den Klimawandel und verringerten die Folgen für besonders bedrohte Ökosysteme: Gegen das weitere Roden von Mangrovenwäldern vorzugehen, würde Küstenregionen mehr vor starken Stürmen und Tsunamis schützen, und neu aufgeforstete Wälder könnten den von Dürreperioden bedrohten armen Weltregionen helfen.

«Wir müssen die Beziehung zwischen den Menschen und den Wäldern stärken und dabei auch die Vorteile hervorheben, die entstehen, wenn lokale Völker nachhaltig und mit neuen Ideen Wälder bewirtschaften», erläutert der bei der FAO für Wälder verantwortliche Eduardo Rojas. Unterschätzt würden dabei oft genug noch die Rechte von Millionen Menschen, lokale Holzressourcen zu nutzen und davon zu profitieren.

Die FAO bricht vor allem eine Lanze für Holz und Holzprodukte bei den Konsumenten. Diese hätten überhaupt keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, wenn sie etwa Möbel aus Holz kauften: «Die Holzindustrie ist ein wichtiger Teil einer "grüneren" Wirtschaft, ihre Produkte sind natürliches Material, sie stammen aus erneuerbaren Ressourcen und können im hohen Maße recycelt werden», unterstreicht der Bericht.

Doch viele meinten immer noch, das Fällen von Bäumen sei unethisch. Dabei stammten im Jahr 2010 bereits 37 Prozent aller Holzprodukte weltweit aus wiederverwertetem Papier sowie aus Holzabfällen und Fibermaterial. Dieser Anteil dürfte laut FAO bis 2030 auf bis zu 45 Prozent wachsen, wobei die Produkte vor allem in China und Indien hergestellt werden. Schnitt- und Sperrholz etwa würden mit relativ geringem Energieaufwand hergestellt, Produkte auf Holzbasis sowie der Einsatz von Bioenergie könnten ein ökologisches Wirtschaften fördern. (dpa)
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