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15.01.2009 | 14:24 | Wald & Forst 

Junge Visionen zur Zukunft des Waldes

Berlin - Junge Erwachsene identifizieren zentrale Aufgaben im Umgang mit der Ressource Wald und fordern die Einführung des Unterrichtsfaches Umweltbildung.

Junge Visionen zur Zukunft des Waldes
"Die Einführung des Unterrichtsfaches Umweltbildung kann den Respekt und das Verständnis im Umgang mit der Ressource Wald fördern", so die etwa 100 jugendlichen Teilnehmer der Konferenz "Zukünfte und Visionen Wald 2100". Diese fand im Herbst letzten Jahres in Berlin statt. Die Ergebnisse sind nun dokumentiert.

Waldexperte Gregor Beyer vom Naturschutzbund Deutschland: "Durch die zunehmende Nachfrage nach dem Rohstoff Holz kommt es in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu einer verstärkten Nutzung der Wälder." Davon ausgehend forderten die jungen Erwachsenen ein ausgewogenes Miteinander von wirtschaftlichen Interessen sowie Natur-, Umwelt- und Artenschutz. Die Jugendlichen wollten vor allem die Vielfalt des Waldes gesichert wissen. "Wichtig ist uns darüber hinaus eine aktive Anpassung an den Klimawandel", so Tobias Lassen, Konferenzteilnehmer und Absolvent des Freiwilligen ökologischen Jahres am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).

"Ich bin beeindruckt, wie präzise die Jugendlichen ihre Forderungen formuliert haben", so Dr. Andreas Kleinschmit von Lengefeld von der in Brüssel ansässigen Forest-Based Sector Technology Platform. Auch Dr. Dorothea Schemme vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist von der Arbeit der Jugendlichen angetan: "Ich kann mich den vorgebrachten Forderungen nur anschließen. Wir werden vor allem die berufsrelevanten Inhalte aufgreifen."

Die anwesenden Lehrkräfte zeigten sich in erster Linie vom Ansatz der Konferenz überzeugt. Harry Funk, Lehrer an der Bettina-von-Arnim-Schule: "Erstmalig konnte bei den Schülern ein Gespür für Zukunftsvisionen entwickelt werden. Im Schulalltag überwiegen sonst eher historische Ansätze."

Es diskutierten Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen, Auszubildende aus Holz- und Waldberufen, Absolventen des Freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) sowie Studierende der Forstwirtschaft. Die Jugendlichen waren im Alter zwischen 16 und 24 Jahren.

Die Jugendkonferenz fand im Rahmen des Forschungsprojektes "Zukünfte und Visionen Wald 2100" statt. Finanziert wurde sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunktes "Nachhaltige Waldwirtschaft". Organisatoren der Veranstaltung waren das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) sowie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).

Eine ausführliche Dokumentation der Konferenz ist >hier nachzulesen. (idw)
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