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29.12.2013 | 18:31 | Holzvermarktung 
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Zentraler Holzverkauf in Baden-Württemberg soll gestoppt werden

Stuttgart - Das Bundeskartellamt will dem Land Baden-Württemberg verbieten, Holz von Kommunen und privaten Waldbesitzern zu vermarkten.

Holzvermarktung
(c) proplanta
Von 2015 an hätten die Kartellwächter dem Land diese zentrale Holzvermarktung untersagt, berichteten die «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag) unter Berufung auf einen Brief, den das Forstministerium an die Landräte und Oberbürgermeister im Südwesten verschickt habe.

Das Ministerium von Alexander Bonde (Grüne) warne darin vor einer «weitreichenden Bedeutung», der Kartellentscheidung. Bis Ende Januar sollen die Betroffenen nun eine Stellungnahme abgeben.

Bislang hat das Land Holz aus staatlichen, kommunalen und privaten Wälder zentral vermarktet, um höhere Preise zu erzielen. Die Bonner Kartellbehörde sehe darin jedoch einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.

Die Kommunen rechneten nun damit, dass sie eigene Vermarktungsorganisationen gründen müssten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, Eberhard Trumpp, der Zeitung. «Das Problem kann sein, dass das Holzangebot für Großabnehmer dann zu gering ist.» (dpa/lsw)
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Kommentare 
Waldmichel schrieb am 01.01.2014 13:03 Uhrzustimmen(76) widersprechen(84)
Die Bündelung hatte nicht primär das Ziel, dafür mehr Geld zu erzielen (Monopol), sondern die oft zu kleinen Mengen aus kleinerem Waldbesitz über die gemeinsame Vermarktung überhaupt erst marktfähig zu machen. Dabei profitierte der Kleinprivatwald sicherlich auch von der professionelleren Vermarktung zu angemessenen (aktuellen) Preisen ohne auf teils windige Holzhändler reinzufallen. Treuhänderische Vermarktung ist vertrauensvoller als kommerzieller Holzhandel. Die Folge wird sein, dass der Kleinprivatwald seine Erfahrungen mit dem Markt macht und daraufhin den Betrieb mangels Rentabilität einstellt. Für viele ist Wald ja eh nur Kapitalsicherung ohne jeden Anspruch auf Verzinsung. Damit verliert die Säge- und Holzindustrie wichtige Rohstoffquellen. Damit verliert der umweltfreundliche Rohstoff Holz an Bedeutung. Beton-, Stahl- und Kunststoffindustrie werden sich freuen, dass sich die Holzindustrie durch die Anzeige beim Kartellamt vor vielen Jahren selbst ihrer Rohstoffquellen beraubt hat.
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