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11.06.2015 | 07:15 | Agrarforschung 

Forscher wollen perfekte Sojabohne für die Börde finden

Bernburg - Wissenschaftler der Hochschule Anhalt erforschen, ob sich die wärmeliebende Sojabohne in der Börde gewinnbringend anbauen lässt.

Soja-Versuche
(c) proplanta
Ziel der Versuche sei es, eiweißreiche Sojabohnen für die Lebensmittelindustrie in Sachsen-Anhalt zu gewinnen, sagte Annette Deubel in Bernburg. Sie arbeitet als Vertretungsprofessorin an mehreren Versuchen zu exotischen Feldfrüchten. Die Nachfrage nach Soja steige, etwa für vegetarische Produkte wie Tofu.

Derzeit stünden auf einem Teil des 55 Hektar großen Versuchsfelds 16 verschiedene Sorten nebeneinander. Der Zwischenstand des Soja-Versuchs war ein Thema der internationalen Schwarzerde-Tagung, zu der die Hochschule am Mittwoch nach Bernburg eingeladen hatte.

Dass die Sojabohne, die bisher vor allem in Nord- und Südamerika angebaut wird, schon bald auch auf den Schwarzerdeböden der Börde in Massen wächst, hält Deubel für aber unwahrscheinlich.

In bisherigen Versuchen habe die Qualität nur für Tierfutter gereicht. Der Eiweißgehalt sei noch zu gering. Das sei für Bauern im großen Stil nicht attraktiv. Die lukrative Premium-Sojabohne für hiesige Breiten und die Lebensmittelindustrie müsse wahrscheinlich noch gezüchtet werden. Die Hochschule selbst züchte nicht, sondern teste nur Sorten und Anbaubedingungen, sagt Deubel. Das Ziel bleibe jedoch, eine passende Bohne für die Börde zu finden. (dpa/sa)
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